"Muss man sich merken" - dieser Satz fällt oft, wenn aufstrebende junge Schauspieler auf der Bildfläche erscheinen. Jonathan Berlin aus "Die Freibadclique" macht da keine Ausnahme. Wie der Mime privat abseits der Kamera lebt, lesen Sie hier.
Vielen jungen Schauspielern wird das Label "ein Name, den man sich merken sollte" angeheftet - Jonathan Berlin gehört zu den aufstrebenden Künstlern, auf die das zweifelsohne zutrifft. Wer den vielversprechenden Schauspieler noch nicht in"Die Freibadclique", "Tannbach" oder "Und morgen Mittag bin ich tot" gesehen haben sollte, kann sich vom Talent Jonathan Berlins in "Kruso" überzeugen.
Jonathan Berlin verbrachte seine Kindheit mit seiner Familie in Ulm und Günzburg
Das Licht der Welt erblickte Jonathan Berlin 1994 in Ulm als Sohn einer Pfarrersfamilie. Seine Kindheit verlebte er mit seinen Eltern, einer Schwester und einem Bruder in Günzburg im Schwabenland. Der Bühnenkunst war der Montessori-Schüler schon früh zugetan - allerdings wollte er ursprünglich Marionettenspieler werden, und nicht selbst auf der Bühne stehen. In seiner Geburtsstadt Ulm spielte Jonathan Berlin seit seinem zwölften Lebensjahr Theater. Im Teenageralter stand seine Entscheidung dann unumstößlich fest: Jonathan Berlin war mit dem Schauspiel-Virus infiziert und wollte selbst Schauspieler werden.
Jonathan Berlin war Schauspielschüler in München
Die theoretische Seite des Schauspiels lernte der gebürtige Ulmer von 2012 bis 2016 an der Otto-Falckenberg-Schule in München, an der schon Branchengrößen wie Mario Adorf, Francis Fulton-Smith, Walter Sittler, Tobias Morettioder Meike Droste die Schulbank drückten. Heute lebt der 1994 geborene Schauspieler, der neben Deutsch und Englisch auch Spanisch und Französisch spricht, allerdings nicht mehr in München, sondern in Berlin.
Berlin spielte vor "Kruso" schon in diesen Filmen mit
Bereits während seines Schauspielstudiums stand Jonathan Berlin auf der Bühne der Münchner Kammerspiele und nahm nach seinem Abschluss erste Rollen in Film und Fernsehen an. In den Teenieserien "Ein Fall für B.A.R.Z." und "Krimi.de" war Jonathan Berlin ebenso zu sehen wie im gefeierten Kinofilm "Und morgen Mittag bin ich tot" von Regisseur Frederik Steiner.
Dem ZDF-Publikum dürfte Jonathan Berlin zuerst durch seine Mitwirkung in "Kommissarin Lucas" aufgefallen sein, doch spätestens seit seiner Rolle als Walter Imhoff im ZDF-Dreiteiler "Tannbach" dürfte Jonathan Berlin der Durchbruch gelungen sein. Nicht minder eindrucksvoll spielte er in "Die Himmelsleiter - Sehnsucht nach Morgen", "Der Alte" und "Der Bergdoktor". Die Rolle des "Onkel" in "Die Freibadclique" reihte sich in die vielschichtige Vita des jungen Künstlers ein.
Hat Jonathan Berlin privat eine Freundin oder ist er Single?
Aktuell scheint Jonathan Berlin voll und ganz damit beschäftigt, sein Können als Schauspieler unter Beweis zu stellen - ob angesichts der vielen Rollen, die der Nachwuchsstar spielt, noch Zeit für die Liebe bleibt, ist nicht bekannt. Jonathan Berlin hat sich jedenfalls bislang in Interviews nicht dazu geäußert, ob er Single oder in einer Beziehung ist.
Coming-out im "SZ Magazin": Jonathan Berlin unterzeichnet Manifest mit Schauspielkollegen
Sie outen sich als schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär und trans: Mit einem gemeinsamen Manifest im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" (05.02.2021) wollen 185 Schauspielerinnen und Schauspieler eine öffentliche Debatte anstoßen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Maren Kroymann, Godehard Giese, Jonathan Berlin, Mark Waschke, Karin Hanczewski, Ulrich Matthes, Jaecki Schwarz und Mavie Hörbiger.
"Bisher konnten wir in unserem Beruf mit unserem Privatleben nicht offen umgehen, ohne dabei berufliche Konsequenzen zu fürchten", heißt es in dem Beitrag. Zu oft sei ihnen geraten worden, die eigene sexuelle Orientierung geheim zu halten. "Das ist jetzt vorbei." Diversität sei in Deutschland längst gesellschaftlich gelebte Realität, schreiben die Künstler. Diese Vielfalt soll durch die Film- und Fernsehbranche abgebildet werden. Das Publikum sei bereit dafür.
Im Interview fordern sechs der 185 Unterzeichner ihre Branche und die Gesellschaft auf, Diversität noch stärker sichtbar zu machen. Sie kritisieren die Männer- und Frauenbilder, die im Fernsehen und im Kino vermittelt werden. Lesbische Schauspielerinnen fürchteten, aus "dem Pool der für Männer begehrenswerten Frauen oder Frauenrollen" herauszufallen und nicht mehr besetzt zu werden, sagt Karin Hanczewski.
Den Künstlern geht es darum, als Minderheit sichtbar zu sein. In der Familie oder im Freundeskreis hätten sie ein Coming-out hinter sich, sagt Godehard Giese. "Aber wir sind mit unserer sexuellen Identität in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Es wird immer angenommen, man gehöre zur Norm." Sein Kollege Jonathan Berlin bezeichnet es als "Akt der Selbstliebe", sich zu outen. Als Jugendlichem hätten ihm Vorbilder gefehlt, "um damit freier umgehen zu können".
Karin Hanczewski kritisiert, dass ihr in ihrem Beruf gesagt worden sei, sie solle sich nicht outen. Auch sie spricht von "Befreiung" und fügt an: "Ich hatte immer den utopischen Wunsch, dass es, wenn ich mich mal oute, eine politisch-gesellschaftliche Relevanz hat. Als Einzelperson müsste ich schon wahnsinnig bekannt sein, damit das irgendwas verändert." In der Gruppe könnten sie aber etwas verändern.
Schauspieler Jonathan Berlin im Steckbrief
Name: Jonathan Berlin
Jahrgang: 1994, geboren in Ulm
Augenfarbe: braun
Größe: 1,80 Meter
Hobbys: Gitarre, Klarinette, Fechten, Fußball, Reiten, Schwimmen, Tennis, Tanzen
Familie: mit seinen Eltern, einer Schwester und einem Bruder in Günzburg aufgewachsen; aktuell wohnhaft in Berlin
Karrierestationen (Auswahl): Ein Fall für B.A.R.Z. (2007), Und morgen Mittag bin ich tot (2012), Zwischen den Zeiten (2014), Tannbach – Schicksal eines Dorfes (2015), Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach Morgen (2015), Helen Dorn – Gnadenlos (2017), Die Freibadclique (2017), Keine zweite Chance (2017)
Autogrammadresse: Jonathan Berlin, c/o Andi Slawinski Management, Elisabethkirchstraße 13, 10115 Berlin
Jonathan Berlin bei Facebook | Jonathan Berlin bei Instagram
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loc/kad/news.de/dpa
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