In der Küche von Tohru Nakamura treffen bayrische Tradition auf asiatische Exotik. Doch für den Profikoch, der mittlerweile seinen zweiten Michelin-Stern bekommen hat, war es ein weiter Weg. Erfahren Sie mehr über Karriere und Privatleben.
Als Koch mit deutschen und japanischen Wurzeln versteht es Tohru Nakamura vermutlich wie kein Zweiter, Tradition mit Experimentierfreude zu verbinden. Inzwischen hat sich der Münchner Sternekoch bereits seinen zweiten Michelin-Stern gesichert. Doch wie konnte er es überhaupt so weit schaffen?
Tohru Nakamura: Seine Eltern brachten ihn zum Kochen
Tohru Nakamura wurde am 30. September 1983 in München geboren. Seine Eltern – der Vater ist Japaner, die Mutter Deutsche – brachten ihm schon früh ihre Liebe zum Kochen nah. Während er abends mit seinem Vater Japanisch gepaukt habe, hätte seine Mutter gekocht, sagte er im Interview mit der "SZ". Sie hätten ihm auch viel über Esskultur sowie gemeinsames Essen und Kochen beigebracht. Obwohl seine Eltern eigentlich eine andere Laufbahn für ihren Sohn vorgesehen hatten, entschied es sich im Alter von etwa 14 Jahren, Koch zu werden.
Michelin-Sterne und Kochbuch: Tohru Nakamura wird Küchenchef in "Geisels Werneckhof"
Nach einer Ausbildung im Hotel Königshof bei Martin Fauster (2004 bis 2007) ging er zunächst ins Restaurant von Joachim Wissler, bevor er 2011 Souchef unter Sergio Herman im Drei-Sterne-Restaurant "Oud Sluis" wurde. Nach einem Zwischenstopp in Tokio wurde er 2013 Küchenchef von "Geisels Werneckhof". Dieser Posten bescherte ihm 2016 seinen zweiten Stern im Gourmet-Reiseführer "Guide Michelin". Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Rezepte, etwa im 2012 erschienen und von Eckart Witzigmann herausgegebenen Kochbuch "Fast nichts: Das Fastenbuch der Großen Küche". Darüber hinaus war er bereits bei Kochshows wie "The Taste" und "Kitchen Impossible" im TV zu sehen.
Tohru Nakamura privat glücklich mit Frau und Kind
Privat ist Tohru Nakamura mittlerweile seit einigen Jahren mit seiner Frau verheiratet, die übrigens ebenfalls Köchin ist und im Geisel-Restaurant "Anna" arbeitet - die beiden sind praktisch Kollegen. Streit am Herd gäbe es deshalb zu Hause nie, sagte er im Gespräch mit der "SZ". Während seine Frau unter der Woche den Kochlöffel schwingt und vor allem den gemeinsamen Sohn verköstigt, darf er am Wochenende ran.
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jat/news.de