Als vom Gault Millau und Guide Michelin dekorierter Spitzenkoch hat sich Konstantin Filippou in den kulinarischen Olymp gekocht. Doch der 37-jährige Österreicher mit griechischen Wurzeln ist privat komplett anders als in der Küche seines Restaurants. So lebt der Chef privat.
Der Weg zum Titel eines Spitzenkochs beginnt für viele Gastronomen mit einem Moment der Berufung - bei Sternekoch Konstantin Filippou trat genau dieser Moment ein, als der Sohn eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter noch ein Kind war. Im Alter von gerade mal 15 Jahren, wenn heranwachsende Jungs normalerweise vor der Spielekonsole oder dem Computer kleben oder ihre Freizeit beim Fußballtraining verbringen, stand Konstantin Alexander Filippou, so sein vollständiger Name, bereits als Auszubildender in der Küche.
Konstantin Filippou: So wurde der griechisch-österreichische Koch zum Superstar der Gastronomie
Der 1980 in Graz geborene Kulinarikkünstler, der die Ehre hat, gemeinsam mit Tim Mälzer die dritte Staffel von "Kitchen Impossible" bei Vox zu eröffnen, lernte sein Handwerk in der Küche des "Hotel Unterhof" im Salzburger Land. Wer jedoch als Koch etwas aus sich hält, der zieht mit dem Kochlöffel in der Hand durch ganz Europa und schaut in fremde Kochtöpfe. So tat es auch Konstantin Filippou, der nach seiner Ausbildung im "Steirereck" in Wien, bei Gordon Ramsay in London sowie im "Arzak" im spanischen San Sebastian kochte. Mit reichlich praktischem Wissen im Gepäck kehrte Konstantin Filippou dann in seine Heimat Österreich zurück, um sein eigenes Restaurant zu eröffnen. Seit 2013 lockt das Restaurant "Konstantin Filippou" in Wien Gourmets von Nah und Fern an.
Konstantin Filippou: In der Restaurant-Küche packt er selbst mit an
Hier führt der kreative Kopf des Restaurants ein hartes Regime, wie er vor einer Weile in einem Interview mit der "Zeit" gestand. Allerdings nicht von oben herab, sondern gemeinsam mit seinen insgesamt 29 Mitarbeitern: "Wenn ich nicht das Gefühl habe, ich habe alles gegeben, dann kann ich auch nichts von meinen Leuten fordern", beschreibt Konstantin Filippou seine Arbeitsweise. "Ich kann nicht nur herumreden die ganze Zeit, sondern muss mit ihnen in der Küche stehen."
Konstantin Filippou wurde vom Gault Millau und Guide Michelin ausgezeichnet
Was bei Konstantin Filippou serviert wird, kommt puristisch und geradlinig daher. "Ich bin nicht so der große Firlefanz-Typ", sagt Konstantin Filippou über sich selbst. "Meine Gerichte sind alle sehr pur und überschaubar. Das bedeutet aber keinesfalls, dass ich nicht gerne anders esse. Es gibt kaum etwas, das mir nicht schmeckt. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Geschmäckern und Ess-Erlebnissen und dankbar für alles, was ich da so erleben darf." Der schnörkellose Kochstil von Konstantin Filippou fiel auch den Restaurantkritikern des Gault Millau angenehm auf, die den Küchenchef mit gleich drei Hauben ehrten. 2014 erfolgte dann der Ritterschlag, von dem ein jeder Koch träumt: Konstantin Filippou bekam vom Guide Michelin einen heißbegehrten Stern verliehen. Seit 2015 hat Konstantin Filippou auch bei edlen Tropfen einen Fuß in der Tür und eröffnete das "O boufés", eine Bar für Naturweine. Seitdem surft der Österreicher mit griechischen Wurzeln auf der Erfolgswelle: 2016 zeichnete ihn der Gault Millau zum "Koch des Jahres" aus.
Konstantin Filippou: Sein Kochbuch vereint Biografie und Rezepte
Seine Spuren hat Konstantin Filippou auch im Bücherregal hinterlassen. Ende 2016 veröffentlichte der Sternekoch sein erstes Kochbuch, das den Titel "Konstantin Filippou" trägt. Doch wer eine reine Aneinanderreihung von Rezepten erwartet, der sieht sich getäuscht: Das Buch ist eine Mischung aus biografischen Abrissen und mehr als 80 Rezepten. In einem Interview auf sein Kochbuch angesprochen, beschrieb Konstantin Filippou, er sei sowohl mit dem Geschmack Griechenlands als auch mit dem Österreichs aufgewachsen, was seine ganz eigene Art zu kochen begründet habe. Diese kulinarisch und biografische Mischung habe er in seinem Buch wiedergeben wollen, so der 37-Jährige.
Konstantin Filippou privat: Seine Frau Manuela ist auch beruflich ein starker Partner
So detailverliebt und akkurat Konstantin Filippou als Koch in seinem Restaurant auch sein mag: Privat ist Konstantin Filippou nach eigenem Bekunden ein völlig anderer Mensch: "Bei meiner Arbeit bin ich wirklich diszipliniert, im Privaten nicht so. Es gibt diese zwei Persönlichkeiten in mir", beschreibt sich der Koch selbst. Am besten dürfte die private Seite von Konstantin Filippou seine Frau Manuela kennen, mit der der Koch nicht nur privat, sondern auch beruflich ein starkes Team bildet.
"Mein großes Glück ist, dass ich Menschen kennengelernt habe – vor allem meine Frau –, die mir Kraft geben", zeigt sich der Kochkünstler dankbar. Manuela Filippou kümmert sich in den Lokalen ihres Mannes um den Empfang und managt hinter den Kulissen den reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäftes. Zuvor war Manuela Filippou in der PR-Branche tätig, doch inzwischen hat die Österreicherin in der Gastronomie ihre berufliche Heimat gefunden.
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loc/news.de