Mit Jodie Whittaker reiht sich eine Künstlerin die bislang von männlichen Schauspielern dominierte Welt von "Doctor Who" ein. 1963 legte der Schauspieler William Hartnell (1908 - 1975) den Grundstein für den Erfolg der Serie, als er die Rolle des ersten Doctors übernahm. Aus gesundheitlichen Gründen musste drei Jahre später ein Ersatz für Hartnell gefunden werden, die Regeneration des Titelhelden bot eine plausible Erklärung. Als zweiter Doctor wurde Patrick Troughton (1920 - 1987) gecastet, der seine Rolle erst 1969 an die dritte Inkarnation, gespielt von Jon Pertwee (1919 - 1996), abgab. 1974 trat dann der vierte Doctor in Gestalt von Tom Baker seinen Dienst an und prägte die Geschichte von "Doctor Who" nachhaltig, nicht zuletzt, weil Baker bis heute mit sieben Jahren "Dienstzeit" der am längsten amtierende Doctor der Seriengeschichte ist. 1982 war es für Tom Baker Zeit zu gehen, mit dem damals 29-jährigen Peter Davison wurde ein Nachfolger für die Rolle gefunden. Zwei Jahre später übergab Davison den Staffelstab an den sechsten Doctor, gespielt von Colin Baker, bevor dieser 1987 mit Sylvester McCoy als siebter Doctor ausgetauscht wurde. Mit dem siebten Doctor ging eine Ära zu Ende: Die BBC sägte "Doctor Who" 1989 nach schwächelnden Einschaltquoten ab.
Neuauflage von "Doctor Who" mit Christopher Eccleston, David Tennant und Matt Smith
Erst 1996 gab es ein neues Lebenszeichen der Kultserie, als ein TV-Film als mögliche Fortsetzung produziert wurde. Spielte zunächst Sylvester McCoy, der Kinofans als Radagast aus "Der Hobbit" bekannt sein dürfte, die Rolle des Doctors, wurde in dem Film mit Paul McGann die achte Inkarnation des Doctors eingeführt. Für den "Withnail & I"-Star sollte es das einzige Gastspiel als Doctor bleiben - erst 2005 tauchte die legendäre Serie um den Timelord wieder aus der Versenkung auf, als die BBC das Konzept mit frischen Darstellern neu belebte. Die Titelrolle bekam der Schauspieler Christopher Eccleston, der jedoch nach einer Staffel das Handtuch warf. Mit David Tennant war der zehnte Doctor gefunden, bis auch dieser nach fünf Jahren die Rolle aufgab und sich Produktionen wie "Broadchurch", "Jessica Jones" oder "Gracepoint" widmete. Der bis dato unbekannte Jungschauspieler Matt Smith hauchte "Doctor Who" 2010 frischen Wind ein und übergab 2013 die Rolle an Peter Capaldi ("The Thick Of It"). Ab der Weihnachtsepisode 2017 wird Capaldi dann von Jodie Whittaker als "Doctor Who" abgelöst. Zudem wurde zum Serienjubiläum 2013 das Geheimnis der nie gezeigten Regeneration von Paul McGann zu Christopher Eccleston aufgeklärt, als mit John Hurt ein weiterer Doctor in das Serien-Universum eingeführt wurde.
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loc/sam/news.de/dpa
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