Gina-Lisa Lohfink: Ihr vermeintlicher Peiniger veröffentlicht seinen Rache-Song

Der Vergewaltigungsprozess von Gina-Lisa Lohfink schlug hohe Wellen. Wegen "falscher Verdächtigungen" wurde sie am Ende zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Doch damit nicht genug. Jetzt legt ihr angeblicher Peiniger nach.

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Was Gina-Lisa Lohfink zu dem Song wohl sagen wird? (Foto) Suche
Was Gina-Lisa Lohfink zu dem Song wohl sagen wird? Bild: dpa

Die letzten Monate waren nicht leicht für TV-Sternchen Gina-Lisa Lohfink. Wochenlang sorgte sie mit ihrem Vergewaltigungsprozess für Schlagzeilen. Psychisch und physisch wurde sie währenddessen an ihre Grenzen gebracht. Sogar Selbstmord-Gedanken habe die 29-Jährige laut eigener Aussage gehabt. Doch nun folgt der nächste Seitenhieb in Richtung Lohfink.

Gina-Lisa Lohfink: Angeblicher Vergewaltiger Pinto schreibt Rache-Song

Einer ihrer angeblichen Vergewaltiger, Sebastian Castillo Pinto, hat einen eigenen Song veröffentlicht, in dem er kein Blatt vor den Mund nimmt und sich ordentlich über die Blondine auslässt. Wie "In Touch" berichtet, heißt es in dem Rap-Song unter anderem: "Paris Hilton kriegt 'nen Korb, Gina-Lisa durfte ran, bin schon wieder in den Medien, denn ich stehe meinen Mann."

Giba-Lisa Lohfink: Der Prozess zerstörte das Leben von Sebastian Castillo Pinto

Pinto hatte sich bereits mehrmals öffentlich dazu geäußert, dass der Vergewaltigungsprozess sein Leben erheblich negativ beeinflusst, wenn nicht sogar zerstört habe. Ihm wurde laut eigener Aussage "in vielerlei Hinsicht geschadet". Gina-Lisa Lohfink hat sich aktuell noch nicht zu dem Lied ihres angeblichen Peinigers geäußert.

Hier beerdigt Gina-Lisa ihre Privatsphäre

Chronologie ihres Falls
Gina-Lisa Lohfink
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  • Juni 2012: Gina-Lisa Lohfink und zwei Männer, ein Fußballer und ein früherer VIP-Manager, haben nach einer Partynacht Geschlechtsverkehr. Die Männer filmen den Sex. Auf den Videos ist zu sehen und zu hören, wie Lohfink "Nein, nein, nein" sagt und mehrfach "Hör auf". Einige Tage später tauchen Videos der Nacht auf Porno-Websites auf.

  • Lohfink zeigt die beiden Männer später wegen Vergewaltigung an. Die beiden Männer werden jedoch von dem Vorwurf freigesprochen. Nach Auffassung des Gerichts bezieht sich das "Nein" nicht auf den Verkehr an sich, sondern auf das Filmen. Lohfink erhält von der Justiz einen Strafbefehl wegen falscher Verdächtigung über 24.000 Euro. Sie legt Einspruch ein.

  • 1. Juni 2016: Vier Jahre nach der gemeinsamen Nacht beginnt der Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin. Vor Gericht bestreitet Lohfink, die Unwahrheit gesagt und die beiden Männer falsch verdächtigt zu haben: "Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich vor Gericht stehe."

  • 4. Juni: Auf Twitter ruft die Autorin Julia Schramm unter dem Hashtag #teamginalisa zur Solidarität mit Lohfink auf. In den folgenden Wochen verbreiten Tausende den Hashtag.

  • 11. Juni: Manuela Schwesig (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, tritt in einem Interview mit "Spiegel Online" für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts ein. Sie bezieht sich dabei offenbar auf den Fall Lohfink: "'Nein heißt nein' muss gelten. Ein 'Hör auf' ist deutlich."

  • 15. Juni: Berlins Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) verteidigt die Staatsanwaltschaft gegen den Vorwurf, tendenziös zu ermitteln. "Nach der Aktenlage hat die Staatsanwaltschaft richtig gehandelt", sagt er im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses.

  • 27. Juni: Vor dem Amtsgericht demonstrieren etwa 100 Unterstützer von Lohfink mit Sprechchören und Transparenten wie "Du bist nicht allein". Im Gerichtssaal wehrt sich einer der beiden Männer, der 28-jährige Fußballer, gegen den Vorwurf, er habe Lohfink vergewaltigt.

  • 8. August: Auch der 33-jährige frühere VIP-Manager sagt vor Gericht aus, der Sex mit Lohfink sei einvernehmlich gewesen: "Eine Frau vergewaltigen, ich würde das niemals tun."

  • 22. August: Lohfink wird zu 20 000 Euro Strafe verurteilt. Das Gericht hält ihren Vorwurf der Vergewaltigung für unberechtigt.

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