Der schnodderige "Tatort"-Kommissar Schimanski war seine Paraderolle. Doch Götz George war viel mehr als "Schimmi". Sah der Schauspieler seinen Tod bereits kommen?
"Tschüss, Schimmi": Der Schauspieler Götz George ist tot. Er starb bereits am 19. Juni, nach kurzer Krankheit, wie seine Agentin am späten Sonntagabend in Berlin mitteilte.
Götz George ist tot: Schimanski-Darsteller starb bereits vor sieben Tagen
George wurde 77 Jahre alt. Für Millionen Fernsehzuschauer war George vor allem HorstSchimanski, der raubeinige "Tatort"-Kommissar aus dem Ruhrgebiet. Binnen 32 Jahren verkörperte er diese Rolle 48 Mal, imFernsehen und auf der Kinoleinwand.
George hatte stets wenig Aufhebens um sein Privatleben gemacht, wollte stattdessen lieber über die Schauspielerei reden. Auch die Nachricht über seinen Tod wurde erst mit siebentägiger Verzögerung an die Öffentlichkeit gegeben.
Götz George schon beerdigt - Sah er seinen Tod kommen?
"Götz George hat sich eine Verabschiedung im engsten Kreis gewünscht", hieß es in der Mitteilung der Agentin. Von weiteren Nachfragen solle aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Familie abgesehen werden. Die "Bild" berichtete, George sei in Hamburg im Kreis der Familie beigesetzt worden. Dazu wollte die Agentin keine Angaben machen.
Bereits 2012 sprach George mit der "teleschau" ganz offen über den Tod: "Ich weiß, es ist nicht mehr lange. Aber ich kann mit dem Tod gut umgehen. Ich habe keine Angst davor. Ich war schon ein paar Mal tot", sagte er damals.
Götz George ist tot - So trauert Deutschland
Die Todesnachricht löste Betroffenheit und Trauer aus. "Adieu, Schimmi. Mit Götz #George verliert unser Land einen unserer großen Charakterdarsteller", twitterte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). "Sehr traurig" war auch Frank-Walter Steinmeier (SPD) - der Bundesaußenminister bezeichnete George als einen "der größten deutschen Schauspieler". Die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter schrieb: "Ein toller Schauspieler mit Ecken und Kanten. Er wird unvergessen bleiben!"
"Einer der größten deutschen Schauspieler"
rut/sam/news.de/dpa
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