Lindenberg hat sich schon früh zur Sozialdemokratie bekannt. Die Nähe zur SPD demonstrierte er mit einem Auftritt bei einer Geburtstagsfeier des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Berühmt wurde seine musikalische Forderung "Sonderzug nach Pankow", als er sich von der DDR-Führung einen Auftritt in Ostberlin wünschte. Tatsächlich durfte er nach langen Diskussionen im Politbüro im Oktober 1983 ganze 15 Minuten lang im Palast der Republik spielen - unter Aufsicht zahlreicher Stasi-Agenten.
Bundesverdienstkreuz für Ost-West-Verständigung
Als 1987 der damalige DDR-Staatsratsvorsitzender Erich Honecker die Bundesrepublik besuchte, schenkte ihm Lindenberg eine Lederjacke und eine Gitarre mit der Aufschrift "Gitarren statt Knarren", im Gegenzug erhielt er von Honecker eine Schalmei. Für seine Bemühungen um die Verständigung zwischen Ost und West wurde er 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Lindenberg engagiert sich heute für die Afrikahilfe und Projekte gegen Neonazismus, 2000 gründete er "Rock gegen rechte Gewalt". Seine Udo-Lindenberg-Stiftung ist kulturpolitisch tätig, fördert Nachwuchsbands mit deutschen Texten durch Wettbewerbe und richtet das Hermann-Hesse-Festival aus.
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