Er weiß alles und kann es scheinbar spielendleicht und verständlich erklären: Ranga Yogeshwar. Doch der beste Einfall des gebürtigen Luxemburgers war nicht etwa ein besonders ausgefallenes Experiment, sondern Ursula.
Er ist der Lehrer, den wir alle gerne in der Schule haben würden oder gehabt hätten. Ein Wissensvermittler mit Charme und Witz anstatt mit Lehrbuch und erhobenem Zeigefinger: Ranga Yogeshwar (56). In über 1000 Fernsehsendungen und zahlreichen Hörfunkbeiträgen hat uns der gebürtige Luxemburger bislang schlauer gemacht. Sein bester Einfall war allerdings Ursula.
Ranga Yogeshwar und der Reaktorunfall in Tschernobyl
Als Sohn eines indischen Ingenieurs und einer luxemburgischen Künstlerin wurde Ranga Yogeshwar am 18. Mai 1959 in Luxemburg geboren. Er ist ein Enkel des indischen Bibliothekswissenschaftlers und Erfinders der Colon-Klassifikation Shiyali Ramamrita Ranganathan (1892–1972). Nachdem er in Indien und Luxemborg zur Grundschule gegangen ist, schlug Yogeshwar zunächst eine musikalische Richtung ein. Doch nach dem Abitur studierte er dann doch experimentelle Physik mit dem Schwerpunkt "Experimentelle Elementarteilchenphysik und Astrophysik" an der RWTH Aachen.
Vor 31 Jahren flog Ranga Yogeshwar ohne Rückflugticket nach Delhi, um ein Jahr den Himalaja zu bewandern - ganz alleine. Am Tag seines Rückfluges, ein Jahr später am 26. April 1986, kam es zum Reaktorunfall in Tschernobyl. Für Yogeshwar, der bereits vor den Risiken der Atomenergie gewarnt hatte, war das der Auslöser zum Fernsehen zu gehen.
Sein Leben mit Frau Ursula Yogeshwar
Doch beim Mahnen vor den nuklearen Gefahren blieb es nicht. Vielmehr nimmt uns Ranga Yogeshwar seitdem mit auf eine Wissensreise. Aber der beste Einfall desWissenschaftsjournalisten, Physikers und Moderators, nach dem sogar ein Planet benannt ist, war weder ein besonders ausgefallenes Experiment noch eine bahnbrechende Entdeckung. "Nachhaltig betrachtet", sagt Yogeshwar, war es am besten, seine "Frau zu heiraten".Ursula Yogeshwar ist Sopranistin und beide leben in der Nähe von Köln in Hennef gemeinsam mit vier Kindern, einem Hund und zwei Katzen.
Seine Motivation ist seine Neugier. "Ich halte meine Lernkurve gern hoch. Routine empfinde ich als furchtbar. Sobald ich weiß, wie etwas funktioniert, interessiert es mich nicht mehr", sagt Ranga Yogeshwar auf "presseportal.de". Und daraus resultiert auch sein Tipp an alle: "Wenn Sie etwas nicht wissen: Schämen Sie sich nicht. Wenn Du eine Frage stellst, bist Du ein Narr für fünf Minuten - wenn Du die Frage nicht stellst, bleibst Du ein Narr fürs Leben."
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ruc/kad/news.de
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