Von news.de-Volontär Dominik Liebsch - Uhr

Barack Obama: Der Abgang des coolsten US-Präsidenten hat begonnen

Während sich die Präsidentschaftsbewerber Donald Trump und Hillary Clinton im US-Vorwahlkampf zermürben, besucht der 44. Amtsinhaber mitsamt seiner Familie den ehemaligen Erzfeind Kuba: Seit jeher ist die symbolische Strahlkraft Barack Obamas sein größter gewinnbringender Zug. Im Januar nächsten Jahres wird der coolste Präsident der Vereinigten Staaten das Weiße Haus verlassen.

US-Präsident Barack Obama mit seiner Ehefrau Michelle (links) und den beiden Töchtern Malia (hinten links) und Sasha (hinten rechts) beim Verlassen der "Air Force One" nach der Ankunft am Flughafen von Havanna, Kuba, am 20. März 2016. (Foto) Suche
US-Präsident Barack Obama mit seiner Ehefrau Michelle (links) und den beiden Töchtern Malia (hinten links) und Sasha (hinten rechts) beim Verlassen der "Air Force One" nach der Ankunft am Flughafen von Havanna, Kuba, am 20. März 2016. Bild: dpa

Barack Obama (54) gilt als mächtigster Mann der Welt. Am Sonntag, den 20. März, besuchte er als erster US-Präsident seit mehr als 88 Jahren das kommunistischen Kuba zu einem Staatsbesuch. Am Montag traf er sich mit Staatschef Raúl Castro (84) im Palast der Revolution in der Hauptstadt Havanna - die beiden seit Jahrzehnten miteinander verfeindeten Länder wollen sich endlich wieder annähern. Über den Kurznachrichtendienst Twitter hatte Obama, wie es ganz seine Art ist, die Kubaner mit einem lockeren „Que bolá Cuba?" - („Wie geht's, Kuba?") - begrüßt.

Malia und Sasha Obama stehlen ihrem Vater die Show

Begleitet wird der 44. US-Präsident bei seinem historischen Besuch von seiner Frau, First Lady Michelle (52), und seinen beiden Töchtern Malia (17) und Natasha bzw. "Sasha" (14). Wenn sich die Medien in einem Punkt einig sind, dann darin, dass die beiden jungen Damen ihrem berühmten Vater mittlerweile die Show stehlen: Mit einer Körpergröße von 1,85 Meter überragte Tochter Malia, die dieses Jahr 18 Jahre alt wird, ihren Vater und spielte noch dazu für ihn den Übersetzer.

Wie ihre Mutter ist auch Malia eine Stilikone: Wie die "Bild"-Zeitung online berichtet, ist Malia schon länger unter die Mode-Bloggerinnen gegangen - sie soll gar Amerikas neues "It-Girl" sein. Ihre Klamotten sind regelmäßig Gegenstand der amerikanischen Klatschpresse und das angesehene "Time Magazine" wählte die 17-Jährige zu einem der "25 einflussreichsten Teenager". Christine Barbarich, Chef-Redakteurin der Trend-Website "Refinery29", sagte dem Nachrichtenportal: "Es sieht ganz so aus, als ist dies der Anfang ihrer rebellischen Fashion-Phase. Und sie hat alles, um ein Trendsetter zu werden. Wir dürfen gespannt sein, wie sie sich nach dem Weißen Haus entwickeln wird."

Barack Obama: Auszug aus dem Oval Office im Januar 2017

Denn die Obamas werden nicht mehr lange dort wohnen: Am 8. November diesen Jahres wählen die Amerikaner ihren 45. Präsidenten. Obama wird noch bis zum Januar nächsten Jahres im Amt und mit seiner Familie im Weißen Haus bleiben, dann wird – aller Voraussicht nach – die Demokratin Hillary Clinton (68), Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton (69), als Präsidentin vereidigt werden.

Dass Clinton die erste Frau im Oval Office wird, hat sie auch ihrem Vorgänger zu verdanken: Die ganze Welt feierte am 20. Januar 2009 die Amtseinführung des ersten farbigen US-Präsidenten. 2012 trat er - wenn auch in der Gunst der Bevölkerung mittlerweile stark abgesunken - seine zweite Amtszeit an.

Die Misserfolge des US-Präsidenten
Barack Obama
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  • NSA-AFFÄRE: Immer neue Enthüllungen haben den US-Geheimdienst NSA und dessen Spionage-Programme weltweit in die Schlagzeilen gebracht. Enge Verbündete der USA, darunter Deutschland, sind erzürnt. Obama hat Aufklärung versprochen. Er steht nun vor einem Dilemma. Entweder rückt er von Programmen ab, die ein unschönes Licht auf die Regierung werfen, oder er verprellt wichtige Partner im Ausland.

  • OBAMACARE: Der 1. Oktober sollte ein großer Tag werden für Obamas Gesundheitsreform. Doch wegen technischer Fehler wurde der Start der Regierungswebseite «Healthcare.gov» zum Desaster. Seit Wochen wettern die Medien gegen das Gesetz «Obamacare», das Millionen Amerikanern eine Krankenversicherung verschaffen sollte. Obama hat sich öffentlich entschuldigt - behoben sind die Pannen noch nicht.

  • EINWANDERUNG: Elf Millionen Einwanderer, die meisten von ihnen Latinos, warten auf die Reform des Migrationsrechts. Schon vor fünf Jahren hat Obama versprochen, ihnen endlich den schrittweisen Weg zur US-Staatsbürgerschaft zu ebnen. Doch die Republikaner im Abgeordnetenhaus machten dem Präsidenten einen Strich durch die Rechnung. Eine Einwanderungsreform noch in diesem Jahr scheint mittlerweile ausgeschlossen.

  • WAFFENRECHT: Kaum eine Woche vergeht in den USA ohne Schießereien mit Verletzten und Toten. Obama hat mehrere Anläufe unternommen, den Verkauf von Waffen strengeren Regeln zu unterwerfen. Für die bei Amokläufen oft verwendeten Sturmgewehre wollte er schärfere Auflagen. Doch das Waffenrecht bleibt eine Dauerbaustelle. Auch hier scheiterte Obama am Kongress sowie am Einfluss der mächtigen US-Waffenlobby.

  • FINANZEN: Im erbitterten Kampf um Haushalt und Schuldenlimit schaffte es Obama zwar, dem Druck der Republikaner standzuhalten. Zum Gewinner hat ihn der Etatstreit deshalb nicht gemacht. Im Gegenteil: Wichtige Debatten um Budgetkürzungen und die Schuldenobergrenze wurden nur aufgeschoben. Der nächste Streit ist vorprogrammiert.

  • GUANTÁNAMO: Das von Menschenrechtlern kritisierte Gefangenenlager in Guantánamo Bay bleibt Obamas Problemkind. 164 Menschen aus 23 Ländern sitzen noch in «Gitmo» ein. Die Republikaner wehren sich gegen den Transfer von Häftlingen in US-Gefängnisse, Abschiebungen ins Ausland erfordern diplomatisches Fingerspitzengefühl. Obamas fünf Jahre altes Versprechen, das Camp zu schließen, bleibt uneingelöst.

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