Von news.de-Redakteurin Julia Pfeifer - Uhr

Stéphanie von Monaco: Die verlebte Prinzessin

Dass Alberts jüngste Schwester das Leben in vollen Zügen ausgekostet hat, konnte man nicht nur bei der Monaco-Hochzeit sehen. Die 46-Jährige hat alles ausprobiert: Musik, Mode und vor allem Männer. Dass so ein Lebenswandel Spuren hinterlässt, nimmt Prinzessin Stéphanie erstaunlich gelassen.

Stéphanie von Monaco (Foto) Suche
Stéphanie von Monaco Bild: dpa (Montage)

«Wenn ich Falten habe, dann ist das der Lauf meines Lebens, ich werde mich nicht verstecken.» Diese starken Worte stammen doch tatsächlich von einer Frau, die im Jetset-Eldorado Monaco aufgewachsen ist, die zeitweilig im Mode- und Showbusiness gearbeitet hat und die finanziell bestens versorgt ist. Stéphanie von Monaco erfüllt so gar nicht das Klischee einer Prinzessin aus dem Fürstentum. Hat sie auch noch nie. Die heute 46-Jährige hat immer versucht, ein Leben fernab jeglicher Konventionen zu führen. Ihr Vater, dessen erklärter Liebling sie war, ließ sie gewähren. Auch wenn das bedeutete, dass er Bodyguards und Zirkusartisten als Schwiegersöhne akzeptieren musste.

Sie war das Nesthäkchen. Als Stéphanie 1965 geboren wurde, waren ihre Geschwister Albert und Caroline bereits sieben und acht Jahre alt. Während Caroline als Älteste bereits eine gewissen Verantwortung trug und Albert von seinem gestrengen Vater schon als Kind zum Thronfolger erzogen wurde, konnte Stéphanie eine glückliche und behütete Kindheit genießen.

Das Ende der Kindheit

Die war am 13. September 1982 jäh zu Ende, als Stéphanie und ihre Mutter Gracia Patricia auf der Landstraße zwischen La Turbie und Monaco mit dem Auto verunglückten. Während Stéphanie trotz schwerer Halswirbelverletzungen gerettet werden konnte, erlag ihre Mutter einen Tag nach dem Unfall ihren Verletzungen. Bereits damals gab es Spekulationen, nicht ihre Mutter, sondern sie habe den Unfallwagen gesteuert. Noch heute regen sie diese Gerüchte auf: «Das Unerträglichste war nach dem Tod meiner Mutter, als man erzählte, ich sei gefahren, und als man es zu behaupten gewagt hat, ich hätte meine Mutter getötet.»

Nach dem Tod ihrer Mutter schien sich die junge Frau regelrecht ins pralle Leben zu stürzen. Sie begann eine Ausbildung zur Modedesignerin, die sie nie beendete. Sie arbeitete kurzzeitig als Assistentin für Dior und war Fotomodell. Sie wurde Musikerin, brachte sogar einige Top-10-Singles heraus, die heute noch jeder kennt. Und obwohl die Karriere als Popsängerin vielversprechend begonnen hatte, beendete Stéphanie auch diese wieder nach nur kurzer Zeit.


Stéphanies Männer: Kellner, Gärtner und Zirkusleute

Stattdessen machte sie Schlagzeilen mit ständig wechselnden Partnern, die ihrem Vater überhaupt nicht gefallen haben dürften. Sie lebte jahrelang mit ihrem ehemaligen Leibwächter Daniel Ducruet in wilder Ehe. Ihre beiden älteren Kinder Louis und Pauline kamen 1992 und 1994 unehelich zur Welt. Erst 1995 heiratete das Paar. Auch wenn Daniel Ducruet der Mann ihres Lebens war, konnte sie ihm den von einem französischen Klatschreporter inszenierten Seitensprung mit einer belgischen Stripteasetänzerin nicht verzeihen. Noch heute hat sie zur Boulevardpresse ein gespaltenes Verhältnis: «Mein ganzes Leben lang hat mich eine bestimmte Presse immer wieder verfolgt und bestimmte Dinge für mich schwieriger gemacht. Diese Presse ist sich nicht bewusst, dass sie in der Lage ist, ein Leben zu zerstören.»

Nach der Ehe mit Daniel Ducruet folgten Affären mit Schauspielersöhnen, Palastkellnern, Gärtnern und einem Zirkusdirektor. Überhaupt scheint es ihr das fahrende Volk sehr angetan zu haben. 2003 heiratete sie ein zweites Mal. Aber auch die Ehe mit dem um zehn Jahre jüngeren Artisten Adans Lopez Peres hielt nur 15 Monate. Seit einigen Jahren lebt Stéphanie als glücklicher Single in einem Wintersportort in den französischen Alpen. Ihre Liebe zum Zirkus lebt sie aus, indem sie Monacos berühmtes Zirkusfestival organisiert. Ihre öffentliche Auftritte beschränken sich auf die Besuche von Wohltätigkeitsveranstaltungen und eben auf Hochzeiten, wie die ihres Bruders Albert am vergangenen Wochenende.

Endlich ist sie bei sich angekommen

Über die Eheschließung von Albert und Charlène sagt sie: «Es wärmt mein Herz, dass mein Bruder so strahlt, glücklich und ausgeglichen ist. Es ist ein Märchen und es ist ein Stück Geschichte für Monaco und unsere Familie. Das macht alles nur noch schöner.» Das klingt nach einer ausgeglichenen Frau, die nach über 20 Jahren Suche endlich bei sich angekommen zu sein scheint.

Klicken Sie sich in unserer Fotostrecke durch das turbulente Leben der monegassischen Prinzessin.

juz/news.de

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