
- Dmitri Medwedew nennt Friedrich Merz einen Nazi auf X
- Putin-Freund reagiert auf Äußerungen des CDU-Politikers in der ARD-Sendung "Caren Miosga"
- Friedrich Merz sprach von einer möglichen Zerstörung der Krim-Brücke
Friedrich Merz noch nicht einmal zum neuen Bundeskanzler gewählt, da verschärfen sich die Spannungen zwischen Deutschland und Russland bereits weiter. Der CDU-Politiker will die Ukraine auch künftig bei der Verteidigung gegen die Invasoren aus Moskau unterstützen. Am Sonntagabend zeigte sich Merz in der ARD-Sendung "Caren Miosga" offen für die Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers an die Regierung in Kiew. Zudem erklärte er, dass eine Zerströrung der Krim-Brücke der Ukraine nutzen könnte. Dies rief nun scharfe Kritik durch den Putin-Verbündeten Dmitri Medwedew hervor. Dieser beschimpfte den Kanzler in spe sogar als Nazi.
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Dmitri Medwedew beschimpft Friedrich Merz als Nazi
Der ehemalige russische Präsident schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter) zu den Äußerungen von Friedrich Merz: "Überleg zweimal, Nazi!" Medwedew fügte neben der wüsten Beschimpfung hinzu: "Kanzlerkandidat Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater verfolgt, der in Hitlers Wehrmacht diente." Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow warf Merz vor, es auf eine Eskalation im Ukraine Krieg abzusehen.
Einige andere X-Nutzer reagierten entsetzt und schrieben Kommentare wie beispielsweise:
- "Wow! Das ist nicht sehr diplomatisch."
- "Leg die Flasche weg, Dmitri, die einzigen, die sich wie Nazis aufführen, sind Russen."
- "Medwedew nennt jemand anderen einen Nazi? Haben Sie in letzter Zeit in den Spiegel geschaut?"
- "Vielleicht sollte man nicht in Länder einmarschieren, und die Leute mögen einen dann vielleicht mehr."
- "Sie sind ein Schurke, der ein falsches Bild verbreitet, um seine Verbrechen zu rechtfertigen. Ihr Volk und alle, die Sie ins Verderben reißen, tun mir sehr leid. (Ich mag Merz übrigens nicht)."
Anmerkung der Redaktion: Kommentare aus dem Englischen übersetzt.
Chancellor candidate Fritz Merz is haunted by the memory of his father, who served in Hitler's Wehrmacht. Now Merz has suggested a strike on the Crimean Bridge. Think twice, Nazi!
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) April 14, 2025
Friedrich Merz hält Zerstörung der Krim-Brücke im Kampf gegen Russland für eine Option
Friedrich Merz hatte in der ARD gesagt, dass die ukrainische Armee in die Lage versetzt werden müsse, einen Teil des Geschehens selbst zu bestimmen. Die Ukraine müsse aus der Defensive herauskommen. Die Zerstörung der Brücke als wichtigste Verbindung von Russland zur Krim könne dabei helfen. "Das wäre eine Möglichkeit, dieses Land nun endlich mal strategisch auch (…) vor die Lage zu bringen", sagte Merz . Die Ukraine hat nach mehreren Angriffen auf die Brücke immer wieder erklärt, das Bauwerk bombardieren zu wollen.
Die Atommacht Russland hat vor einem solchen Angriff wiederholt gewarnt. Moskau machte zudem in der Vergangenheit ein abgehörtes Gespräch von Bundeswehroffizieren öffentlich, die konkret auch die Zerstörung der Krim-Brücke mit Marschflugkörpern erörtert hatten.
Friedrich Merz offen für Taurus-Lieferung im Ukraine-Krieg
Friedrich Merz sagte bei "Caren Miosga" auch, dass Kremlchef Wladimir Putin auf Schwäche und Friedensangebote nicht positiv reagiere. Er hatte sich in seiner Zeit als Oppositionspolitiker offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gezeigt. Dies gelte weiterhin, so der CDU-Vorsitzende am Sonntag. "Nicht, dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten." Merz ergänzte auf Nachfrage, er habe immer gesagt, dass er das nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde.
Der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Taurus-Lieferung strikt ab.
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