
- Zollstreit zwischen den USA und China
- Trump-Vize J.D. Vance empört Peking mit Bauern-Aussage
- Pekingt schießt zurück und nennt Bemerkungen "ignorant" und "respektlos"
Der Zollstreit zwischen den USA und China eskaliert weiter. Trumps Vizepräsident J.D. Vance bezeichnete die Chinesen in diesem Zusammenhang abfällig als "Bauern". Nun folgte eine deutliche Reaktion aus Peking.
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J.D. Vance empört China mit Bauern-Aussage - Peking feuert zurück
Worum es geht: Donald Trump hatte in der vergangenen Woche Zusatzzölle in Höhe von 34 Prozent auf chinesische Importe angekündigt. China reagierte mit Gegenzollen in derselben Höhe auf US-Waren. Das wiederum ließ sich Trump nicht gefallen und erhöhte die Zölle auf chinesische Produkte auf 104 Prozent.
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte J.D. Vance dem US-Sender Fox News ein Interview gegeben, in dem vor dem Hintergrund des Zollstreits unter anderem sagte: "Wir leihen uns Geld von chinesischen Bauern, um die Dinge zu kaufen, die diese chinesischen Bauern herstellen." Medienberichten zufolge reagierte das Außenministerium in Peking am Dienstag, dem 8. April, darauf und nannte die Äußerungen des Vizepräsidenten "ignorant" und "respektlos". Die "Berliner Morgenpost" zitiert Sprecher Lin Jian mit den Worten: "Es ist überraschend und traurig, solch ignorante und respektlose Bemerkungen von diesem Vizepräsidenten zu hören." Lin Jian kritisierte die seiner Meinung nach erpresserische Haltung der USA. Laut "Daily Express" fügte er hinzu, dass China solche Methoden niemals akzeptieren werde. "Wenn die USA auf ihrem eigenen Weg beharren, wird China bis zum Ende kämpfen."
If you want to know why the US keeps losing to China, this is why:
— S.L. Kanthan (@Kanthan2030) April 4, 2025
“We borrowed money from Chinese peasants to buy things that Chinese peasants manufacture” — JD Vance.
Racism, imperialism, arrogance and ignorance. pic.twitter.com/r21P80WIeR
Trump-Vize J.D. Vance von China als "ignorant" und "respektlos" bezeichnet - Kritik auch im Netz
Auch in den sozialen Medien wurde der US-Vizepräsident für seine Aussagen scharf kritisiert. Nutzer verwiesen auch auf die "Hinterwäldler"-Herkunft von J.D. Vance in Ohio, auf die er selbst in seiner Autobiografie "Hillbilly-Elegie" aus dem Jahr 2016 eingeht. Darin setzt sich der Republikaner außerdem mit den Problemen der ländlichen Bevölkerung auseinander und spricht über Armut und Drogensucht in seiner Familie. In Kommentaren auf X (vormals Twitter) heißt es zu den Äußerungen von Vance über China deshalb unter anderem:
- "Hey JD, du kommst auch aus einer Gegend mit Bauern und armen Arbeitern. Vergiss nie deine Wurzeln. Du bist da, um ihnen zu helfen, nicht um sie zu verspotten!"
- "Höchst arrogant ... Er müsste China besuchen, um zu wissen, dass sie die USA in vielen Facetten des Lebens, der Technologie, der Lebensqualität, der Sicherheit, der Innovation überholt haben ..."
- "Bauern? Seit wann haben Bauern genug Geld, um jemandem Geld zu leihen? Was für eine idiotische Aussage von Vance, und er kommt auch aus einfachen Verhältnissen."
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gom/bos/news.de/dpa
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