
- CDU-Verhandler prognostiziert, dass AfD zu Ostern vor der Union liegt
- Kritik an Friedrich Merz in den eigenen Reihen wächst
- Macht der CDU-Chef der SPD zu viele Zugeständnisse in den Koalitionsverhandlungen?
Der Druck auf CDU-Chef Friedrich Merz (69) wächst. Denn aktuelle Umfrageergebnisse sind ein Schock für die Union. Im neuen Insa-Meinungstrend vom 5. April 2025 liegt sie gleichauf mit der in weiten Teilen rechtsextremen AfD. Diese kommt nun ebenfalls auf 24 Prozent. Müssen CDU und CSU einen weiteren Absturz befürchten? Parteimitglieder geben eine erschreckende Prognose ab.
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Erschreckende Prognose für Friedrich Merz: AfD zu Ostern vor der Union?
"Ostern liegt die AfD in den Umfragen vor der Union", sagte laut "Bild" ein CDU-Politiker, der an den Koalitionsverhandlungen mit der SPD beteiligt ist, in einer internen Runde. Die Unzufriedenheit mit Friedrich Merz in den eigenen Reihen wächst offenbar stetig. Der Vorwurf: Der voraussichtlich künftige Bundeskanzler kommt der SPD in den Verhandlungen zu sehr entgegen. Die Sozialdemokraten erhielten mehr als ihnen nach der verlorenen Bundestagswahl eigentlich zustehen würde.
Kritik an Friedrich Merz wächst im Zuge der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD
Das kritisiert auch ein weiterer namentlich nicht genannter Top-Verhandler gegenüber der "Bild". Er fordert von seiner Partei unter anderem, dass diese Minister benennen müsse, "die auch gegen die SPD Kernthemen im Kabinett durchbringen". Der Verhandler drängt zudem auf einen Koalitionsvertrag, der zügig zustande kommt und klar die Handschrift der Union trägt. Laut Bild kommt der Druck auf Merz auch aus der Wirtschaft und der CSU. Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner Patzelt (ebenfalls CDU-Mitglied) hält dem Boulevardblatt zufolge eine "offene Revolte sehr wahrscheinlich", sollte Merz seinen Fehlstart nicht mit einemharten Nicht-Mitte-Links-Kurs wettmachen - und die CDU weiter abstürzen. Die Junge Union (JU) hat bereits mit einem Nein zum Koalitionsvertrag gedroht, sollte es keinen "Politikwechsel" geben. Entsprechend äußerte sich JU-Chef Johannes Winkel (33) in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Warum das wichtig ist: Die Union ging als klare Siegerin aus der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hervor. CDU und CSU erhielten zusammen 28,6 Prozent der Wählerstimmen. Die SPD kam nur auf 16,4 Prozent. Nur wenige Tage nach der Wahl starteten Sondierungsgespräche für eine Große Koalition. Union und SPD einigten sich auf ein neues, milliardenschweres Schuldenpaket für Verteidigung und Infrastruktur. Dieses wurde unter Mithilfe der Grünen noch vom alten Bundestag verabschiedet. Manche Anhänger der Union sehen darin das erste gebrochene Wahlversprechen von Friedrich Merz. Er hatte sich vor der Wahl noch gegen eine Reform der Schuldenbremse ausgesprochen.
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gom/sfx/news.de
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