
- USA aus Schockstarre erwacht
- Landesweite Proteste gegen Donald Trump
- Organisatoren sprechen von Millionen Demonstranten
Während die Welt bereits vor Monaten mit Sorge in die USA blickte, formiert sich nun auch in den USA Widerstand gegen Donald Trumps und seine Regierung. Tausende demonstrieren gegen den US-Präsidenten und seine Politik. Sind die USA aus der Schockstarre erwacht?
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"Hände weg von der Demokratie!" Landesweiter Protest gegen Donald Trump in den USA
Seit seinem Amtsantritt hat Donald Trump mithilfe von Elon Musk damit begonnen, den Staatsapparat radikal umzubauen, im großen Stil Bundesbedienstete zu feuern und mehrere Behörden ganz zu zerschlagen, darunter das Bildungsministerium. Er sorgte mit vielen höchst umstrittenen Entscheidungen und Vorstößen, sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch, für Aufsehen und Empörung. Demokraten und Experten werten seinen Kurs als große Gefahr für die Demokratie.
In den ersten Wochen seiner zweiten Amtszeit hatte Trump in schwindelerregendem Tempo Entscheidungen getroffen, Dekrete unterzeichnet und die Welt mit einem Aufreger nach dem anderen in Atem gehalten. Viele Bürger und auch Mitglieder der Demokratischen Partei schienen über Wochen wie in einer Schockstarre. Proteste gab es lange nicht.
Erst langsam formiert sich nun öffentlicher Widerstand der Trump-Gegner, auch bei den Demokraten. Vor wenigen Tagen hatte der demokratische Senator Cory Booker mit einer 25-Stunden-Marathon-Rede gegen Trump im Parlament viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zuletzt meldeten sich auch der frühere demokratische US-Präsident Barack Obama und Trumps Wahlkampfgegnerin Kamala Harris nach längerem Schweigen kritisch zu Wort.
Allein in der US-Hauptstadt Washington versammelten sich am Washington Monument nahe dem Weißen Haus Tausende Demonstranten. Auf Plakaten forderten sie unter anderem, die Verfassung zu verteidigen, Trump des Amtes zu entheben und das Sozialsystem nicht anzutasten. Auf anderen Schildern stand etwa: "Hände weg von der Demokratie" oder "Stoppt den Coup". Auch in New York demonstrierten trotz Nieselregen Tausende gegen Trump und dessen engen Berater Elon Musk, den Multimilliardär und Chef des E-Auto-Unternehmens Tesla. Im Bryant Park hielten sie Schildern in die Höhe mit Aufschriften wie "Zieht Elon den Stecker" oder: "Ich kann das hier überhaupt nur schreiben, weil es ein Bildungsministerium gab". Auch in anderen Städten - etwa in Atlanta, Boston, Miami oder Charlotte - gab es größere Proteste.
Organisatoren sprechen von Millionen Demonstranten
Verschiedene Organisationen hatten gemeinsam zu mehr als 1.000 Versammlungen - größeren und kleineren - in allen US-Bundesstaaten aufgerufen. Vorab hatten sie geschätzt, dass es landesweit mehr als 250.000 Teilnehmer geben könnte. Am Ende erklärten sie, dass sich Millionen Menschen beteiligt hätten. Derzeit gibt es angesichts der Vielzahl der Veranstaltungen jedoch keine verlässlichen Angaben zu den Teilnehmern insgesamt.
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bua/news.de/dpa
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