"Möglicherweise ein paar Opfer bringen": Er bricht sein Schweigen - Obama ruft zum Widerstand gegen Trump auf

Barack Obama hat lange geschwiegen. Bei einer Rede vor Studenten äußerte er sich nun zur US-Regierung. Er rief dazu auf, sich gegen Donald Trumps Einschüchterungsversuche zu stellen. Auch Kamla Harris hatte eine wichtige Botschaft.

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Barack Obama ruft zum Widerstand gegen Donald Trump auf. (Foto) Suche
Barack Obama ruft zum Widerstand gegen Donald Trump auf. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Jane Barlow
  • Obama und Harris äußern sich erstmals über die US-Regierung
  • Ex-Präsident ruft dazu auf, gegen Trump Opfer zu bringen
  • Demokrat für Rede gefeiert

Mit Druck versucht Donald Trump Menschen einzuschüchtern. Unliebsame Meinungen will der US-Präsident loswerden und missbraucht dafür gezielt seine Macht. Dieses Verhalten haben sich Ex-Präsident Barack Obama und die ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris lange still angeschaut. Nun werden sie laut und richten eine ganz besondere Botschaft an US-Bürger.

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Barack Obama ruft zum Widerstand gegen Donald Trump auf

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat nach Medienberichten dazu aufgerufen, sich gegen Einschüchterungsversuche der Regierung von Präsident Donald Trump zu stellen. Er betonte in der Rede vor Studenten laut CNN, dass es zum ersten Mal seit einer ganzen Weile öffentlich spreche. "Ich habe ein Weilchen zugeschaut." Die Zeitung "Daily Sentinel" schrieb, Obama habe die Bürger in den USA, Universitäten und die großen Anwaltsfirmen dazu aufgerufen, nicht den Mut zu verlieren. Er betonte: "Und jetzt sind wir in einem dieser Momente, in denen es nicht ausreicht, nur zu sagen, dass man für etwas ist, sondern man muss vielleicht auch etwas tun und möglicherweise ein paar Opfer bringen",sagte Obama nach Angaben des CNN-Reporters David Wright in der Rede vor über 5000 Studenten des Hamilton College im Bundesstaat New York. Videoaufnahmen waren bei der Veranstaltung nicht gestattet.

Ex-US-Präsident betont: Bürger müssen das Problem lösen

Es liege an den Menschen in den USA, das Problem zu lösen. Es werde niemand zur Rettung kommen, zitierte ihn CNN. "Das wichtigste Amt in dieser Demokratie ist der Bürger", betonte Obama.Außerdem adressierte er das Schweigen von Parteien, unter anderem, nachdem Trump Pressevertreter nicht mehr zugelassen hat. "Es ist unvorstellbar, dass dieselben Parteien, die jetzt schweigen, ein solches Verhalten von mir oder einer ganzen Reihe meiner Vorgänger toleriert hätten."

Anwaltskanzleien sollten darauf vorbereitet sein, Aufträge zu verlieren, sagte Obama laut den Berichten. Trump hatte mehrere Anwaltsfirmen massiv unter Druck gesetzt, deren Juristen etwa an Prozessen oder Ermittlungen gegen ihn beteiligt waren. 

Die Universitäten, denen die Regierung etwa wegen ihrer Diversitätsprogramme Mittel entzieht, sollten ihre Stiftungsgelder einsetzen oder Kosten einsparen, statt vor Trumps Forderungen zu kapitulieren. Obama sagte, er sei auch besorgt, dass die Regierung Universitäten bedrohe, die ihre Studenten nicht aufgeben wollten, die ihr Recht auf Redefreiheit wahrnehmen würden. Bei der Veranstaltung waren keine Videoaufnahmen erlaubt. Auszüge finden sie auf X.

Für seine Worte erhält Barack Obama im Netz viel Zuspruch:

  • "Das ist so wahr. Das ist so, weil Schweigen Komplizenschaft ist. Sie wissen, dass sie im Unrecht sind und denken, dass es ihnen nützt. Wenn ihr wissentlich Unrecht tut, erntet ihr, was ihr sät. Der wahre Gott dieser Welt sieht all das", schreibt ein Nutzer auf X.
  • "Endlich", meint Journalist David Boardman.
  • "Wow. Obama enttäuscht nie", findet eine Userin.

Kamala Harris äußert sich erstmals zur Trump-Regierung

Die ehemalige Vize-Präsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris äußerte sich ebenfalls erstmals seit längerer Zeit zur Regierung. In einer Rede vor Frauen sagte sie, sie sei sich bewusst, dass Trumps Rückkehr ins Oval Office "ein großes Gefühl der Angst" ausgelöst habe. Sie rief zu Mut auf. Es habe viele Dinge gegeben, von denen die Menschen gewusst hätten, dass es passieren würde, sagte Harris. "Ich bin nicht hier, um Euch zu sagen, dass ich es gesagt habe", sagte sie lachend.

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/news.de/dpa

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