Wladimir Solowjow: "Psychologisch äußerst instabil" - Donald Trump im Russen-TV verspottet

Donald Trumps jüngste Drohungen gegen Wladimir Putin sorgen im Russen-TV für hitzige Diskussionen. Putin-Propagandist Wladimir Solowjow und seine Gäste konnten nicht an sich halten, schleuderten abermals drohende Worten gen Westen und verspotteten Trump als "psychologisch äußerst instabil".

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Wladimir Solowjow ließ seiner Wut über Trumps Drohung im Russen-TV freien Lauf. (Foto) Suche
Wladimir Solowjow ließ seiner Wut über Trumps Drohung im Russen-TV freien Lauf. Bild: picture alliance/ dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph
  • Donald Trump im Russen-TV zerrissen nach Putin-Drohung
  • Wladimir Solowjow und seine Gäste eskalieren im Staatsfernsehen
  • Trump als "psychologisch äußerst instabil" verspottet

Wladimir Putins Propagandisten halten mit ihrer Meinung zu Donald Trump nicht mehr hinter dem Berg. Nachdem der US-Präsident dem Kremlchef öffentlich gedroht hat, erhält er im Russen-TV nun die Quittung. Trump sei "psychologisch äußerst instabil", spotten die Kreml-Hetzer. Was war passiert?

Donald Trump droht Wladimir Putin mit "psychologischer Frist"

Der US-Präsident hatte am Sonntag (30. März) gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One erklärt, es gebe für Moskau eine "psychologische Frist", um einem Waffenstillstand in der Ukraine zuzustimmen. Eine Drohung, die in Russland ganz offensichtlich gar nicht gut aufgenommen wurde. Ganz im Gegenteil.

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Donald Trump nach Putin-Drohung im Russen-TV verspottet

In der neusten Ausgabe der Sendung "Ein Abend mit Wladimir Solowjow", die regelmäßig auf dem Sender Russland-1 ausgestrahlt wird, ließen sich Moderator Wladimir Solowjow und seine Gäste über Donald Trump aus und verhöhnten den US-Präsidenten dafür, dass er es gewagt hat, Russland zu drohen. Waren die Kreml-Hetzer dem Republikaner in der Vergangenheit zumeist wohl gesonnen, scheint sich nun ein Wandel in der Kreml-Rhetorik abzuzeichnen.

Putin-Propagandisten zerreißen Donald Trump im Staatsfernsehen

Eine Tatsache, welche auch die US-Journalistin Julia Davis bemerkt hat. Auf X (vormals Twitter) schrieb Davis zu einem entsprechenden Video-Ausschnitt der Sendung: "Die Experten des staatlichen Fernsehens haben offensichtlich die Erlaubnis von oben erhalten, Donald Trump zu zerfetzen, weil er nicht sofort alles geliefert hat, was der Kreml erwartet hat - und die Gäste von Wladimir Solowjow haben sich mit Begeisterung auf Trump gestürzt."

Wladimir Solowjow eskaliert im Russen-TV und droht mit Atomschlag

"Haben Sie die Formulierung gehört, dass Präsident Trump 'seinen Unmut geäußert', gegenüber wem? Allein schon die Formulierung, dass jemand seinen Unmut gegenüber dem großen Russland zum Ausdruck bringt? Das ist deren Problem und nicht unseres", wetterte Wladimir Solowjow im Russen-TV. "Der Westen sollte vor dem Gedanken zittern, dass unser Präsident seinen Unmut äußert und was dann passiert", drohte der Putin-Propagandist.

Zudem drohte Solowjow dem Westen abermals mit einem Atomschlag: "Ich möchte Sie daran erinnern, dass Russland über das mächtigste und modernste Arsenal strategischer Waffen verfügt, die das Problem jeder Unmutsäußerung mit kolossaler Geschwindigkeit lösen können."

Kreml-Propagandist verhöhnt Trump - US-Präsident "psychologisch extrem instabil"

Auch Wladimir Solowjows Gäste machten ihrer Wut Luft und zerrissen Trump regelrecht. So nannte der Politikwissenschaftler Dmitri Kulikow Trumps Aussage über eine "psychologische Deadline" "einfach nur hirnverbrannt". Seiner Meinung nach sei der US-Präsident "psychologisch extrem instabil".

Bisher hat Donald Trump Wladimir Putin noch keine konkrete Frist für die Zustimmung Russlands zu einem Waffenstillstand in der Ukraine genannt. Doch sollte er dies tatsächlich in Erwägung ziehen, sei er laut Kulikow "erledigt".

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