Donald Trump prahlt nach Zoll-Eskalation: US-Präsident völlig verblendet? Werden wieder "sehr reich werden"

Donald Trump hat mit seinem Zoll-Hammer die Welt erschüttert. Nun folgt die nächste verbale Granate: In einer Rede hält der US-Präsident eine kuriose Geschichtsstunde ab - und lügt und prahlt dabei, dass sich die Balken biegen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Die Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten sorgten weltweit für Unverständnis. Die Erklärung Donald Trumps allerdings noch mehr. (Foto) Suche
Die Ankündigung neuer Zölle im Rosengarten sorgten weltweit für Unverständnis. Die Erklärung Donald Trumps allerdings noch mehr. Bild: dpa/AP/Evan Vucci
  • Donald Trump: Rede zeigt, wie er die Geschichte verdreht
  • Zoll-Abkommen sorgt für Fassungslosigkeit
  • Kritiker schockiert über Trump-Rede im Rosengarten

Es hat sich angekündigt und führt sich weiter fort - Donald Trump und seine Politik, um Amerika wieder "great again" zu machen, sorgt derzeit für Unmut vor allem in Europa. Nachdem der US-Präsident mit der Erhebung von Zöllen auf Exporte der EU den Markt nahezu zum Einsturz gebracht hat, folgt nun eine kuriose Erklärung des US-Präsidenten. In einer Rede, die er anlässlich seines selbst ernannten "Befreiungstages" im Rosengarten des Weißen Hauses vor hohen Regierungsmitgliedern abhielt, lieferte Donald Trump eine Geschichtsstunde wie aus dem Märchenbuch - und sorgt damit für schockierende Reaktionen.

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Donald Trump schreibt die Geschichte um - nach seinen Regeln

Er möchte unbedingt als Präsident "in die Geschichte eingehen" - und vermutlich tut er das auch. Wie sehr man die Geschichte selbst verdrehen kann, zeigt sich anhand eines Rede Trumps, die er vor handverlesenem Publikum abhielt. Darunter unter anderem Vizepräsident JD Vance , Außenminister Marco Rubio und ausgewählte Autoarbeiter aus Michigan. Darin erklärte Trump, dass er die Gelegenheit nutzen werde, um eine„historische Durchführungsverordnung zur Einführung gegenseitiger Zölle für Länder weltweit " zu unterzeichnen.

Warum er diesen Schritt geht, erklärt sich anhand einer abschließenden "Märchenstunde", die Donald Trump folgend einleitet. "1913 führten sie aus unerfindlichen Gründen die Einkommensteuer ein, damit die Bürger und nicht das Ausland das Geld für unseren Staat aufbringen konnten", so der US-Präsident. Und weiter: "Dann, 1929, endete alles abrupt mit der Weltwirtschaftskrise. Wäre man bei der Zollpolitik geblieben, wäre das nie passiert; es wäre eine ganz andere Geschichte gewesen. Sie versuchten, die Zölle wieder einzuführen, um unser Land zu retten, aber sie waren verschwunden. Sie waren verschwunden. Es war zu spät. Nichts war mehr zu machen."

Donald Trump prahlt nach Zoll-Abkommen: Werden wieder "sehr reich werden"!

Eine interessante Auslegung der Geschichte, die noch weiter geht. Es habe Jahre gedauert, um aus der Depression herauszukommen, erklärt Donald Trump. Nur, um anschließend weiter zu prahlen: "Aber es ist noch nicht zu spät, und wir werden anfangen, klug zu sein und wieder sehr reich zu werden."

Auf die kuriose Rede im Rosengarten, die eher etwas von einer verdrehten Märchenstunde hat, folgten zahlreiche Reaktionen, die sich schockiert über die etwas andere Art der Geschichtsanschauung zeigten.

Gravierende Fehlinterpretation: Große Depression in den USA wegen fehlender Zölle?

So schrieb Kolumnist Brian J. Karem auf der Social-Media-Plattform "Bluesky": "JETZT: Laut Trump hätte es die Große Depression nie gegeben, wenn wir 1929 Zölle eingeführt hätten. DAS HATTEN WIR! Und schlimmer noch: Präsident Hoover unterzeichnete 1930 den Smoot-Hawley Tariff Act, der die Einfuhrzölle um durchschnittlich 20 % erhöhte. Der internationale Handel litt darunter."

Steven T. Dennis von Bloomberg ging sogar noch einen Schritt weiter. Bei "Bluesky" schrieb dieser kurzerhand: "Trump behauptet, die Große Depression sei durch das Fehlen von Zöllen verursacht worden. Allen Freihandelsbefürwortern werden die Köpfe platzen."

Und auch Alan Beattie von der "Financial Times" erklärte daraufhin: "Trump glaubt, die Große Depression sei durch die Senkung der Zölle verursacht worden. Ich meine, das ist wohl nur eine Ansicht."

Die Rede des US-Präsidenten sehen Sie hier!

Es ist nicht das erste Mal, dass Donald Trump die Tatsachen nach seinen Gunsten verdreht - allerdings sind die Auswirkungen nach der Erhebung der Zölle immens. Ob und wie lange diese überhaupt Bestand haben, bleibt abzusehen. Erst vor geraumer Zeit erließ Donald Trump ebenfalls Strafzölle gegenüber Kanada - nahm diese anschließend kurzerhand zurück. Seine Zickzack-Politik sorgte weltweit für Unverständnis.

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