Bei Spezialoperation in Kursk vergiftet?: Russen-Soldaten klagen über Fieber, Husten und Brustschmerzen

Nach einer geheimen Operation leiden unzählige russische Spezialkräfte unter schweren Vergiftungserscheinungen. Angeblich soll es Masseneinweisungen ins Krankenhaus gegeben haben. Was ist passiert?

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Bei einer geheimen Operation in Kursk wurden russische Soldaten offenbar vergiftet. (Foto) Suche
Bei einer geheimen Operation in Kursk wurden russische Soldaten offenbar vergiftet. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
  • Russische Truppen erobern Stadt Sudscha in Kursk zurück
  • Unzählige Soldaten bei Geheimoperation offenbar vergiftet
  • Berichte über Masseneinweisungen ins Krankenhaus

Eine verdeckte Operation in der Grenzregion Kursk hatte für eine russische Spezialeinheit fatale Folgen. Unzählige Soldaten klagten anschließend über gesundheitliche Probleme. Wurde die Truppe vergiftet?

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Kreml-Soldaten bei Geheimoperation vergiftet - Sie krochen durch Gaspipeline

Russland hat in den vergangenen Wochen erhebliche Fortschritte bei der Rückeroberung von Gebieten in der Region Kursk erzielt. Moskaus Truppen haben einen Großteil des Territoriums zurückgewonnen, das die Ukraine bei ihrer Bodenoffensive im vergangenen Jahr erobert hatte. Damals hatte Kiew mindestens 1.268 Quadratkilometer russischen Territoriums unter seine Kontrolle gebracht. Mittlerweile soll die Ukraine nur noch einen schmalen Landstreifen im Süden des Dorfes Plekhovo kontrollieren.

Unter anderem wurde die Stadt Sudscha, die bis vor kurzem ein strategischer Knotenpunkt für den russischen Gastransit nach Europa war, zurückerobert. 800 russische Spezialkräfte führten die Operation durch. Sie krochen 15 Kilometer durch einen ungenutzten Abschnitt einer Gaspipeline und starteten einen Überraschungsangriff auf ukrainische Einheiten. Mit fatalen Folgen: Laut britischem "Express" zeigten einige Soldaten anschließend Anzeichen schwerer Vergiftung. Sie litten unter hohem Fieber, Husten und Brustschmerzen. Dadurch soll es Masseneinlieferungen in Krankenhäuser gegeben haben. "Ich wäre fast gestorben, alles ging so schnell", sagte Timso, ein Kommandant der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat, gegenüber dem russischen Staatsmediensender RT. Die Ärzte seien noch nie zuvor mit einer derartigen Krankheit konfrontiert gewesen. "Es handelt sich dabei um eine unspezifische Lungenentzündung nach dem Einatmen von in der Pipeline enthaltenen verzinkten Produkten", erklärte ein Militärarzt. "Ein ziemlich heimtückischer Zustand, der sich nicht sofort entwickelt, sondern erst am zweiten, dritten und manchmal vierten Tag, nachdem sie das Rohr verlassen haben."

Gewaltige Verluste für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg

Die Vorstöße kosten Wladimir Putin ungeheure Verluste. Laut ukrainischem Verteidigungsministeriums hat der Kremlchef allein am 1. und 2. April 2025 etwa 1.410 Soldaten und 24 gepanzerte Mannschaftstransportfahrzeuge an der Front verloren. Die Gesamtverluste Russlands seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 belaufen sich demnach auf etwa 918.180 getötete Soldaten.

Zu den materiellen Verlusten zählen nach ukrainischen Angaben 10.515 Panzer, 21.880 gepanzerte Fahrzeuge, 25.576 Artilleriesysteme und 31.505 Drohnen auf taktischer Ebene. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet, dass russische Streitkräfte trotz der hohen Verluste Erfolge in den Richtungen Lyman, Pokrowsk und Kurachowe erzielt haben, sowie in den Regionen Kursk und Belgorod.

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