
- Geld-Flucht wegen Donald Trump
- Reiche US-Amerikaner und Amerikanerinnen wollen ihr Geld in die Schweiz bringen
- Republikaner und Frauen haben ein hohes Interesse an einem Schweizer Bankkonto
Donald Trump bringt mit seiner Politik die Wirtschaft ins Wanken. Damit erschafft er eine unsichere Lage für Anleger und Handelsbeziehungen. Das geht so weit, dass reiche US-Amerikaner und Amerikanerinnen ihr Geld in der Schweiz in Sicherheit gebracht haben sollen.
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Schweiz als Sehnsuchtsort? Geld-Flucht wegen Donald Trump
"Wohlhabende Amerikaner suchen in Schweizer Banken Zuflucht vor Donald Trump", titelte die "Financial Times". Ein Titel, der eine neue Fluchtbewegung aus den USA aufzeigt. Reiche US-Amerikaner und Amerikanerinnen sollen sich bereits Gedanken machen, ihr Geld in die Schweiz zu bringen. Grund dafür sei Angst, erklärt Pierre Gabris vom Finanzberater Alpen Partners in Zürich in dem Bericht: "Seit der Wahl Trumps beobachten wir einen deutlichen Anstieg. Viele Kunden handeln aus Angst."
Derzeit sei das Interesse an einem Schweizer Bankkonto "außergewöhnlich hoch", schreibt die "Neue Züricher Zeitung (NZZ)". Das zeigt sich im Vergleich zu Joe Bidens Amtsantritt im Jahr 2021. Die Kundenanfragen sind in Trumps zweiter Amtszeit um 50 Prozent angestiegen. Einen Aufwärtstrend zeichnet sich am Geldfluss aus. Demnach sei er viermal so hoch.
Trumps-Parteimitglieder haben Angst um ihr Geld
Banken erhalten viele Anfragen, darunter auch vermehrt von Frauen. "Den Druck auf Frauenrechte nehmen sie offenbar als so groß wahr, dass sie ihr Geld an einen sicheren Ort bringen möchten", erklärtJamie Vrijhof-Droese von der Schweizer Vermögensverwaltung WHVP. Laut Vrijhof-Droese handelte es sich in den vergangenen Jahren bei den Amerikanern um Wähler, deren Partei bei den Wahlen verloren hatte. Jetzt haben Republikaner Angst vor einer Entwertung des Dollars. Das sei einer der Gründe, wieso Trumps Parteimitglieder ihr Geld in der Schweiz sicher lagern wollen. Auch Ausländer und ihre Familien, die bereits länger in den USA leben, sollen Finanzpläne schmieden. Die gehen über die Schweizer Grenzen hinaus. Von Interesse seien auch Privatbanken in Großbritannien, Dubai oder Singapur.
Hohe Hürden für Geldanlagen in der Schweiz
Dass Reiche ihr Geld in die Schweiz bringen, ist nichts Neues. Bereits während der Finanzkrise 2008 überlegten viele wohlhabende US-Amerikaner und Amerikanerinnen ihr Geld in die Schweiz zu bringen. Das sorgte für Unmut bei den US-Behörden. Schweizer Banken wurde sogar Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen, schreibt die NZZ.
Ganz so einfach machen es die USA amerikanischen Bürgern nicht. Es gelten strenge Regelungen. Schweizer Banken müssen alle Konten von amerikanischen Bürgern bei den US-Steuerbehörden melden. Die US-Börsenaufsicht SEC schaut genau nach und kontrolliert, ob sich an die Vorschriften gehalten wird.
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bos/news.de
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