Berlin: Haseloff ruft SPD zur Wende in Migrationspolitik auf

Heute gehen die Koalitionsgespräche von Union und SPD in Berlin weiter. Als ein Knackpunkt gilt die Migrationspolitik. Ein CDU-Ministerpräsident richtet einen Appell an die SPD.

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Die Berliner Skyline an der Spree. Aktuelle News aus und über Berlin hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Rico Oder

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die SPD zu Zugeständnissen in der Migrationspolitik aufgefordert. Er sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor dem Hintergrund der laufenden schwarz-roten Koalitionsverhandlungen in Berlin: "Wir wissen, warum so viele Menschen bei der Bundestagswahl AfD gewählt haben. Sie haben das Gefühl, dass mit dem Flüchtlingszustrom nicht rechtskonform umgegangen wird."

Es gehe künftig darum, an den Grenzen zurückzuweisen, wer keinen Schutz beanspruchen könne und andererseits dafür zu sorgen, dass die Menschen, die abschließend hierbleiben dürften, zügig und gut integriert werden.

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Im Osten "keine Mehrheit mehr in der Mitte"

"Wir haben momentan im Osten keine Mehrheit mehr in der Mitte", erklärte Haseloff weiter. "Deswegen muss sich die SPD inhaltlich auf diese Menschen zubewegen, auch aus eigenem Interesse heraus. Ich schätze, auch eine Mehrheit der SPD-Wähler will eine Wende in der Migrationspolitik und einen Staat, der besser funktioniert als unter der Ampel."

Es brauche schnellstmöglich ein Gesamtpaket zur Reduzierung illegaler Migration. "Dazu gehören Zurückweisungen und die Abschaffung von Pull-Effekten, zum Beispiel durch eine Aufspaltung des Bürgergelds, damit Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive nicht mehr länger die Regelsätze, sondern maximal die Asylbewerberleistungen erhalten", sagte Haseloff.

Die Gespräche von Union und SPD zur Bildung einer gemeinsamen Regierung gehen an diesem Montag in Berlin weiter. Die Migrationspolitik gilt als einer der Streitpunkte zwischen den möglichen künftigen Koalitionspartnern.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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