
- Wladimir Putin überzieht Ukraine mit schweren Luftangriffen
- Dnipro unter Beschuss: Mindestens 4 Todesopfer bei Angriff mit Kamikaze-Drohnen
- Hotel- und Restaurant-Komplex von russischem Luftangriff in Schutt und Asche gelegt
Knapp drei Wochen ist es inzwischen her, dass Donald Trumps Unterhändler am 11. März 2025 in dem Bestreben, dem Ukraine-Krieg ein Ende zu setzen, eine allgemeine Feuerpause zu Wasser, zu Land und in der Luft vorschlugen. Die kriegsgebeutelte Ukraine, die sich seit Februar 2022 gegen den von Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieg wehrt, zeigte sich mit dem US-Vorschlag einverstanden, doch Wladimir Putin hatte sein Einverständnis dazu an zahlreiche Bedingungen geknüpft, darunter der rechtlich bindende Verzicht der Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft und auf die von Russland annektierten Gebiete. Das wiederum lehnt Kiew ab. Inzwischen ist deutlich: Der Kreml-Chef denkt gar nicht daran, die Waffen schweigen zu lassen, sondern sucht die Ukraine pausenlos mit neuen, immer blutigeren Angriffen heim.
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Wladimir Putin befiehlt Luftangriff auf Dnipro mit Kamikaze-Drohnen - mindestens 4 Tote
In der Nacht auf den 29. März 2025 war es einmal mehr die ukrainische Stadt Dnipro, die von Putins Kamikaze-Drohnen ins Visier genommen und beschossen wurde. Bei de Drohnen-Angriff auf die Industriestadt sind nach Angaben der Behörden mindestens vier Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Es sei zu Explosionen und mehreren Bränden gekommen, es gebe schwere Schäden in der Stadt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mit. Er veröffentlichte in seinem Kanal auf der Plattform Telegram auch Fotos von den Verwüstungen. "Es war eine schwere Nacht", schrieb er.
Bilanz der Zerstörung; Hotel- und Restaurantkomplex in Schutt und Asche, Autos demoliert
13 Verletzte mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Mehrere Häuser seien bei den Bränden zerstört worden. Es gebe Schäden an Hochhäusern und öffentlichen Gebäuden. Auch in einem Restaurantkomplex brach demnach ein Feuer aus. "Dutzende Autos wurden zerstört", sagte er in einer Bilanz am Morgen.
Die viertgrößte Stadt der Ukraine ist immer wieder Ziel russischer Luftangriffe, von denen Behördenangaben zufolge bei der jüngsten Attacke zwei Dutzend Angriffe mit Drohnen geflogen wurden, wobei die meisten von ihnen abgeschossen worden seien.
Throughout last evening and night, Russia attacked Ukraine with more than 170 drones, including over 100 Shaheds. This massive attack targeted the Dnipro, Kyiv, Sumy, Kharkiv, and Khmelnytskyi regions.
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) March 29, 2025
All night in Dnipro, the aftermath of this attack was being dealt with. As of… pic.twitter.com/LWZLXLqG7r
Ukraine-Präsident Selenskyj fordert von USA Reaktion auf russische Luftschläge
Angesichts massiver russischer Drohnenschläge jede Nacht gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA zum Handeln aufgerufen. Es brauche eine scharfe Reaktion Amerikas, Europas und all jener, die sich um ein Ende des Kriegs bemühen, sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. Allein in der Nacht auf den 29. März habe es mehr 172 Drohnenangriffe auf das Land gegeben, unter anderem in der Großstadt Dnipro, wo 4 Menschen starben und 24 weitere verletzt wurden, in den Regionen Charkiw und Sumy.
"Faktisch täglich gibt es jetzt solche massiven Schläge mit Drohnen und Raketengefahr", sagte Selenskyj. Das seien Angriffe nicht nur auf die Menschen in der Ukraine, sondern auch gegen die internationalen Anstrengungen, diesen Krieg mit diplomatischen Mitteln zu beenden. "Wir erwarten eine ernsthafte Reaktion", betonte er. "Russland muss man zum Frieden zwingen, nur Zwang hilft." Und weiter: "Zu lange schon liegt das amerikanische Angebot eines bedingungslosen Waffenstillstands auf dem Tisch, ohne dass Russland darauf angemessen reagiert. Das sagt eine Menge aus. Es könnte bereits einen Waffenstillstand geben, wenn wirklich Druck auf Russland ausgeübt würde." Selenskyj fordert etwa eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland.
Auch eine unter US-Vermittlung von Russland und der Ukraine befürwortete Feuerpause für gegenseitige Angriffe gegen die Energieinfrastruktur hält bisher nicht. Täglich werfen sich Kiew und Moskau Verstöße dagegen vor und listen Schäden an Energieobjekten auf.
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loc/news.de/dpa
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