
- Könnte Donald Trump nach US-Wahl 2028 ins Gefängnis kommen?
- Ultrarechter Ex-Berater Steve Bannon hält dies für möglich
- Umstrittener Publizist warnt Trump außerdem vor drittem Amtsenthebungsverfahren
Donald Trump geriet in den vergangenen Jahren bereits mehrfach in Konflikt mit dem Gesetz. Er ist sogar der erste US-Präsident, der wegen einer Straftat verurteilt wurde. 2024 wurde er in einem Schweigegeld-Prozess schuldig gesprochen. Weitere Konsequenzen gab es für Trump jedoch nicht. Das Gericht in New York verhängte weder eine Geldstrafe noch eine Haftstrafe gegen den Republikaner. Gegen Trump liefen vor seinem erneuten Amtsantritt als US-Präsident noch weitere Gerichtsverfahren. Unter anderem wurde seine Rolle beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 in Washington untersucht, und er musste sich wegen mutmaßlicher Wahlbeeinflussung verantworten. Die Verfahren gegen ihn sind zum Teil bereits eingestellt. Als amtierender US-Präsident muss er derzeit keine weitere strafrechtliche Verfolgung fürchten. Könnte sich dies zukünftig wieder ändern?
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Donald Trump bald im Gefängnis? Ex-Berater Steve Bannon hält Inhaftierung nach Wahl 2028 für möglich
Davor warnt aktuell Steve Bannon, ehemaliger Berater und Chefstratege für Donald Trump im Weißen Haus zwischen Januar und August 2017. Der ultrarechte Publizist sagte in seinem Podcast "War Room" laut "Newsweek": "Gott bewahre, wenn wir 2028 nicht gewinnen, wird Präsident Trump ins Gefängnis gehen, genau wie Bolsonaro in Brasilien."
Hintergrund: Der ehemalige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro (2019–2022) muss sich in seinem Heimatland vor Gericht verantworten. Ihm wird ein Putschversuch vorgeworfen. Die Wahlniederlage gegen Lula da Silva wollte Bolsonaro 2022 nicht eingestehen. Seine Anhänger stürmten daraufhin am 8. Januar 2023 den Kongress, den Regierungssitz und den Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Brasília und richteten erhebliche Schäden an. Bolsonaro droht eine mehrjährige Haftstrafe. Der Fall weist Parallelen zu Trumps verlorener Wahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden auf. Der Republikaner wollte das Ergebnis ebenfalls nicht akzeptieren und sprach von Manipulation. Um den Amtsantritt von Joe Biden zu verhindern, stürmten Trumps Anhänger das Kapitol.
Donald Trumps Ex-Chefstratege spricht von "politischem Krieg"
Steve Bannon geht ebenfalls von einem dritten Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump aus, sollten die Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus bei den US-Zwischenwahlen 2026 verlieren. Man würde sich in einem "politischen Krieg" mit den Demokraten befinden, so der Scharfmacher, der erst im Februar 2025 durch das Zeigen eines mutmaßlichen Hitler-Grußes bei einer Konferenz in Washington aufgefallen war, wie die "Zeit" berichtete. Bannon glaubt, dass Trump 2028 erneut für das Amt des US-Präsidenten kandidieren wird. Die Verfassung der Vereinigten Staaten sieht jedoch eigentlich vor, dass eine Person nur zwei Amtszeiten als Staatsoberhaupt haben kann.
Trump hat sich mit Bannon überworfen, trotzdem unterstützt dieser den Republikaner öffentlich weiter. 2024 kam Bannon selbst für vier Monate ins Gefängnis, nachdem er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses des Repräsentantenhauses zum Sturm auf das Kapitol missachtet und wichtige Dokumente nicht herausgegeben hatte.

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gom/hos/news.de/dpa
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