Donald Trump: "Bevor es zu spät ist!" US-Präsident rastet völlig aus

Donald Trump schäumt vor Wut, nachdem Bundesrichter James Boasberg das Verfahren um den Sicherheitsskandal übernommen hat. Der Grund: Für den Richter ist es bereits der vierte Fall, in dem der Republikaner involviert ist.

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Donald Trump rastet wegen des Sicherheitsskandals im Netz völlig aus. (Foto) Suche
Donald Trump rastet wegen des Sicherheitsskandals im Netz völlig aus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein
  • Sicherheitsskandal um brisanten Gruppenchat der Trump-Regierung spitzt sich zu
  • US-Präsident schimpft gegen Bundesrichter James Boasberg
  • Trump ohne Hoffnung auf Sieg vor Gericht

Die Affäre um den brisanten Gruppenchat der Trump-Regierung spitzt sich zu: Nach dem der Bundesrichter James Boasberg den Fall übernahm, verliert sich der US-Präsident in seiner Wut und rastet völlig aus.

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Skandal spitzt sich zu: Bundesrichter ordnet Sicherung der Chatnachrichten

Ursprünglich war der Chat über die Messenger-App Signal war ursprünglich so eingestellt, dass die Nachrichten nach einer Woche automatisch gelöscht worden wären. Später stellte der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz das automatische Verschwinden auf vier Wochen ein, wie auf Screenshots der Unterhaltung zu sehen ist. Außerdem hatte er wohl versehentlich den Chefredakteur des "Atlantic"-Magazins, Jeffrey Goldberg, in die Gruppe eingeladen. Dieser veröffentlichte den Chatverlauf.

Nun hat die Organisation American Oversight ein Verfahren angestrengt. Die Begründung: Verschwindende Nachrichten verstoßen gegen Regeln zur Speicherung von Regierungsunterlagen. Richter James Boasberg ordnete nun an, dass die Beklagten alles unternehmen sollen, um die Chats aufzubewahren. In der Klage werden unter anderem Verteidigungsminister Pete Hegseth, Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard und CIA-Direktor John Ratcliffe genannt.

Donald Trump rastet völlig aus und beschimpft Richter

Donald Trump scheint mit dem Verfahren jedoch alles andere als zufrieden zu sein. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social verliert sich der US-Präsident in einem Wutanfall und schießt scharf gegen den Bundesrichter. "Wie beschämend ist es, dass 'Richter' James Boasberg gerade einen vierten 'Trump-Fall' bekommen hat, was statistisch gesehen UNMÖGLICH ist", schrieb der US-Präsident mitten in der Nacht um 1.13 Uhr (EST). "Es gibt keine Möglichkeit für einen Republikaner, insbesondere einen TRUMP-REPUBLIKANER, vor ihm zu gewinnen. Er ist hochgradig zwiespältig, nicht nur wegen seines Hasses auf mich - massives Trump-Derangement-Syndrom - sondern auch wegen disqualifizierender familiärer Konflikte."

Zum Hintergrund: Boasberg hat sich schon mit einer anderen Entscheidung den Zorn von US-Präsident Donald Trump zugezogen. Dabei ging es um die Abschiebung von venezolanischen Migranten, die laut Trump-Regierung dem Verbrecherkartell Tren de Aragua angehören. Der Richter sah keine ausreichende rechtliche Grundlage und hatte angeordnet, die Abschiebungen zu stoppen. Die Regierung behauptet, dass die Anordnung zu spät gekommen sei, die Flugzeuge mit den Venezolanern seien zu diesem Zeitpunkt schon in El Salvador gewesen.

"Die Gerichte unserer Nation sind kaputt!" Trump wirft Justiz Korruption und Radikalismus vor

"Der oberste Richter des Bezirksgerichts von Washington scheint die 'Trump-Fälle' ganz für sich allein zu beanspruchen, auch wenn das nicht so sein sollte", schrieb Trump weiter. "Gibt es noch so etwas wie ein 'Rad', bei dem die Richter fair und nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden?" Sein Wutanfall wirkt, als sei er nicht wirklich zuversichtlich, was den Ausgang des Verfahrens angeht. "Die gute Nachricht ist, dass es wahrscheinlich keine Rolle spielt, weil es für mich praktisch unmöglich ist, in Washington ein ehrliches Urteil zu bekommen", poltert der US-Präsident. "Die Gerichte unserer Nation sind kaputt, wobei New York und D.C. in ihrer Korruption und ihrem Radikalismus am meisten hervorstechen. Es muss sofort eine Untersuchung dieses manipulierten Systems geben, bevor es zu spät ist!"

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/sfx/news.de/dpa

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