
- Neue Pläne zum Heizungsgesetz enthüllt
- CDU will mit SPD Ampel-Gesetz abschaffen
- Bleibt die Förderung für Wärmepumpen erhalten?
Schon kurz nach den Bundestagswahlen werden laut "Bild"-Informationen erste Vorbereitungen getroffen, um ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen: Die CDU/CSU hat nun mit der SPD beschlossen, massiv am Heizungsgesetz zu rütteln. "Wir werden das Heizungsgesetz wieder abschaffen", heißt es im entsprechenden Papier der Experten von Union und SPD. Was das konkret für Eigentümer und Mieter heißt, erfahren Sie hier.
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Was galt bisher – und was wird nach der Reform bleiben?
Bisher gilt noch das "Gebäude-Energie-Gesetz": Dieses wurde im Januar 2024 verabschiedet und schreibt vor, dass Heizungen bei Neubauten zu 65 Prozent klimaneutral sein sollen. In der Regel bedeutet dies den Einbau einer Wärmepumpe. Laut "Bild" planen CDU/CSU und SPD, das Habeck-Gesetz jetzt wieder zu streichen – nach nur etwas mehr als einem Jahr seines Bestehens. Dadurch wären viele eher klimaschädliche Heizungsarten auch bei Neubauten wieder möglich. Das ignoriert allerdings das EU-Recht. Davor warnt auch Helmut Bramann, Chef des Heizungsverbands SHK: "Auch das neue Gesetz muss sich an den europäischen Vorgaben orientieren." Demnach müsste der Energieverbrauch von Gebäuden bis 2032 trotzdem um 20 bis 22 Prozent sinken. Dieses Ziel muss erreicht werden, so schreibt es die EU vor.
Laut Experten sollten Sie lieber jetzt investieren als später
Aus der Union heißt es zudem, dass der Fördertopf für Wärmepumpen in Zukunft schrumpfen könnten. Die Förderung selbst soll zwar bleiben, wird in Folge allerdings schwächer, was die Attraktivität von Wärmepumpen deutlich senken könnte. Nicht bekannt ist, ob dazu auch Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur verwendet werden könnten. Zudem werden Wärmepumpen voraussichtlich in Zukunft teurer.SHK-Chef Bramann rät: Es sei "günstiger, jetzt zu investieren." Wer die Chance verstreichen lässt, dürfte sich auf höhere Kosten gefasst machen. "Wer auf Lohnkostensteigerungen und schlechtere Förderkulisse wartet, ist meines Erachtens schlecht beraten." Demnach ist es für alle, die den Bau einer Immobilie planen, möglicherweise vorteilhaft, in eine Wärmepumpe zu investieren, bevor die Förderungen völlig versiegen.
Grüne kritisieren die Pläne zur Abschaffung des Heizungsgesetzes
Branchenbeteiligte fordern mehr Planungssicherheit – insbesondere die Frage nach der Höhe der Förderung treibt sie derzeit um. Im bisher vorliegenden Papier heißt es dazu nur: "Bezahlbarkeit, Technologieoffenheit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz sind unsere Ziele für die Modernisierung der Wärmeversorgung." Richtige Einigkeit gab es bisher zu dem Thema ohnehin nicht. Die CDU plante die völlige Abschaffung des Heizungsgesetzes bereits vor Beginn der Wahlen. "Mit dem bürokratischen Reinregieren in den Heizungskeller muss Schluss sein. Wir fördern technologieoffen emissionsarme Wärmelösungen", heißt es im Wahlprogramm. Die Grünen kritisieren die Pläne, warnen davor, dass sie schädlich für Wirtschaft und Klima sein könnten. "Deutschland hängt beim Klimaschutz im Gebäudebereich ohnehin hinterher, Rückschritte wären hier verantwortungslos", zitiert die dpa Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge.
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sfx/gom/news.de
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