
- Warnung vor Putin-Angriff auf Europa und Nato-Staaten
- Militärhistoriker schlägt Alarm: "Der letzte Friedenssommer für uns Deutsche"
- So bereitet sich Europa auf Russen-Angriff vor
Die Kriegsgefahr aus Russland lässt sich nicht leugnen. Etliche Militärexperten und Politiker haben in den vergangenen Monaten und Wochen immer wieder betont, dass man die Drohungen, die Wladimir Putin und sein Kreml-Regime regelmäßig gen Westen schleudern, ernst nehmen müsse. Zuletzt hatte der Militärhistoriker Sönke Neitzel äußerst dramatische Worte gefunden. Denn Neitzel glaubt, der kommende Sommer könnte "der letzte Friedenssommer für uns Deutsche" sein.
Europa bereitet sich auf Russen-Angriff vor
Doch nicht erst durch die Mahnung des Militärhistorikers haben die europäischen Länder den Ernst der Lage erkannt. Im Stillen bereitet sich Europa bereits seit längerem auf einen russischen Angriff vor und sendet damit auch klare Abschreckungssignale in Richtung Russland. Doch wie genau wappnen sich die europäischen Staaten?
Lesen Sie außerdem:
- Neue Karten zeigen Putins Front-Problem - Kreml-Rückschläge nicht zu leugnen
- Russe spricht Klartext: "Sind es leid, Leichensäcke zu waschen"
- "Schlimmster Wert seit 13 Jahren" - Putin riskiert endgültigen Zusammenbruch
- "Lügen schon wie Goebbels" - Ex-Präsident Russlands attackiert Friedrich Merz
Angst vor Putin-Angriff wächst - Aufrüstung hat oberste Priorität bei europäischen Staaten
Deutschland will eine gigantische Summe für die Verteidigung ausgeben und plant deshalb hohe Schulden. Die Bundeswehr soll mit neuen Panzern, Drohnen und Munition aufgerüstet werden und die Behörden sind dabei, alte Bunker zu reaktivieren und die Schutzpläne für die kritische Infrastruktur zu erneuern. Frankreich plant, seine "Rafale"-Kampfjets mit neuen Nuklearwaffen auszustatten und diese an die deutsche Grenze zu verlegen. Hierfür soll die Basis Luxeuil-de-Bains (Elsass) zum vierten Atomwaffenstützpunkt ausgebaut werden. Die französische Bevölkerung ist bereits dazu angehalten, Notfallvorräte anzulegen.
Europäische Staaten erhöhen Ausgaben für Verteidigung massiv
Auch Großbritannien will seine Ausgaben für die Verteidigung hochschrauben, laut "Bild" bis 2027 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP), bis 2030 sogar auf drei Prozent des BIP. Ausgegeben werden soll das Geld unter anderem für neue Munition und Raketen. Polen will die Grenze zur Russen-Exklave Kaliningrad sowie zu Belarus sichern und stellt dafür sogenannte Abwehrsystem "Ostschild" auf. Dieses beinhaltet Panzer- und Drohnenabwehrstellungen, Gräben, einen Grenzzaun, Wachtürme und Bunker. Weiterhin bemüht sich das Land um die Stationierung von Atomwaffen aus den USA. 4,7 Prozent des BIP sollen für die Rüstung ausgegeben werden.
Norwegen, welches eine 195 Kilometer lange Grenze mit Russland hat, will 2026 ein Nato-Manöver veranstalten, in welches auch Zivilisten eingebunden werden sollen. Auch Massen-Evakuierungen sollen laut "Bild" geübt werden. Die Niederlande planen, ein eigenes Panzerbataillon aufzustellen und haben für 2,5 Milliarden Euro Leopard-2A8-Kampfpanzer aus Deutschland gekauft, die wohl ab 2027 geliefert werden.
Sorge vor Putin-Angriff - baltische Länder sichern Landgrenzen zu Russland
Dänemark will ab 2026 auch Frauen ab 18 zum Wehrdienst heranziehen. Zudem wird der Grundwehrdienst von vier auf elf Monate erhöht. Auch die Dänen erhöhen ihre Verteidigungsausgaben und wollen drei Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben. An die Bevölkerung wurde ein Krisenpapier herausgegeben, welches sie auf den Ernstfall vorbereiten soll. Die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sind dabei, eine gemeinsame Verteidigungslinie an den Landesgrenzen zu Russland zu entwickeln. Es werden Bunker, Gräben, Panzersperren und Raketensystem gebaut und installiert.
Auch Finnland hat bereits Notfallpläne für den Ernstfall eines Russen-Angriffs. Laut "Bild" erwägen die Finnen, ebenso wie Polen und das Baltikum, Anti-Personen-Minen an der Landgrenze zu Russland einzusetzen. In Tschechien wird ebenfalls aufgerüstet. Die Regierung hat unter anderem 14 zusätzliche Leopard-2-Panzer vom Typ A4 von Rheinmetall gekauft. Diese sollen etwa 160 Millionen Euro gekostet haben und sollen bis Ende 2026 geliefert werden. Auch Italien plant die Aufrüstung seiner Brigaden mit 25 Milliarden Euro.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
fka/loc/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.