J.D. Vance völlig realitätsfremd: Trump-Vize entsetzt mit Ankündigung - diplomatischer Supergau befürchtet

Mit dieser Ankündigung sorgt J.D. Vance für Entsetzen: Der Vizepräsident hat in einem neuen Video verkündet, seine Frau Usha auf ihrer Grönland-Reise zu begleiten. Die grönländische Regierung nennt das Verhalten "höchst aggressiv". Kommt es zum diplomatischen Supergau?

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J.D. Vance wird seine Frau nach Grönland begleiten. (Foto) Suche
J.D. Vance wird seine Frau nach Grönland begleiten. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • J.D. Vance sorgt mit Ankündigung für Fassungslosigkeit
  • Trump-Vize wird Frau Usha auf Grönland-Reise begleiten
  • Grönländische Regierung nennt Verhalten "höchst aggressiv"

Eskaliert der von Donald Trumps Regierung entfachte Streit um eine mögliche Übernahme der Arktis-Insel Grönland? Zuletzt hatte die Frau von Trump-Vize J.D. Vance, Usha Vance, mit ihren Reiseplänen für Schlagzeilen gesorgt. Obwohl die Second Lady der USA von der grönländischen Regierung nicht eingeladen wurde, hatte sie angekündigt, Grönland zu besuchen.

J.D. Vance sorgt mit Ankündigung für Fassungslosigkeit

Wenig später meldete sich ihr Ehemann J.D. Vance in den sozialen Netzwerken zu Wort und verkündete in einem Video-Statement, dass er seine Frau auf ihrer Grönland-Reise begleiten werde. Dass jedoch weder er, noch sie willkommen sind, scheint der Vizepräsident bewusst zu ignorieren. Anders sind seine völlig irren, realitätfremden Aussagen nicht zu erklären.

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"Die Aufregung um Ushas Besuch in Grönland an diesem Freitag war so groß, dass ich beschlossen habe, dass ich nicht will, dass sie den ganzen Spaß alleine hat, und mich ihr anschließe", kündigte der Stellvertreter von US-Präsident Donald Trump in einem Videobeitrag beim Kurznachrichtendienst X an.

Grönland-Regierung nennt Verhalten "höchst aggressiv"

Dass sich Grönland wenig erfreut über den Besuch zeigte und das Verhalten der USA als "höchst aggressiv" bezeichnete, scheint den Trump-Vize herzlich wenig zu interessieren. Hintergrund der Spannungen zwischen den USA und Grönland sind die wiederholten Äußerungen Trumps, dass er die Kontrolle über die gewaltige Insel im Nordatlantik übernehmen will.

Donald Trump will Grönland seit langem unter US-Kontrolle bringen

Donald Trump hat seit langem ein Auge auf Grönland geworfen. In seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) hatte er vorgeschlagen, dass die USA die Insel einfach kaufen könnten. Das wiesen die Grönländer damals empört zurück. In seiner zweiten Amtszeit erhob er nun wieder Anspruch darauf, die Insel zu kontrollieren, und wiederholte in den vergangenen Monaten seinen Wunsch, sie zu amerikanischem Territorium zu machen.

Entsetzen in Dänemark über Vorgehen der Trump-Regierung

Auch Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte beklagt, es gehe bei dem Besuch von Usha Vance offensichtlich nicht darum, was Grönland brauche oder sich wünsche. Frederiksen sprach von einem unakzeptablen Druck, der auf Grönland und auf Dänemark ausgeübt werde. Der Nato-Partner Dänemark verweist darauf, dass die Bürger des weitgehend autonomen Grönlands selbst über ihre Zukunft und ihre mögliche Unabhängigkeit vom dänischen Königreich entscheiden könnten.

"Das ist keine Diplomatie, das ist Arroganz" - Trump-Vize für Grönland-Reise kritisiert

Auch in den sozialen Netzwerken zeigte man sich fassungslos ob J.D. Vance' Ankündigung, seine Frau nach Grönland zu begleiten:

  • "Aber sicher, J.D. - erzählen Sie uns mehr darüber, dass Sie nur zum Spaß mitkommen, als ob es sich um eine lockere Sightseeing-Tour handelt und nicht um einen diplomatisch rücksichtslosen Stunt, der in imperialem Wahn verpackt ist."
  • "Warum halten sie diese Scharade aufrecht, wenn Grönland offensichtlich nichts mit Trump zu tun haben will? An diesem Punkt ist es einfach bizarr."
  • "Dies ist eine Kriegshandlung."
  • "Vance ist ein Aufwiegler. Das ist seine einzige Rolle in der US-Regierung, er ist dazu da, Feuer zu legen. Die Welt muss aufwachen, verdammt noch mal."
  • "JD Vances Grönland-Stunt ist ein Schlag ins Gesicht der Souveränität. 85 % der Grönländer haben sich gegen eine Annexion durch die USA ausgesprochen, doch er stürmt herein und ignoriert ihre Stimme. Das ist keine Diplomatie, das ist Arroganz."

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/ife/news.de/dpa

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