Umfrage-Schlappe: Trump vergrault Unterstützer? Für den US-Präsidenten geht es bergab

Donald Trumps Beliebtheit bekommt Kratzer. Zwei Monate nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus stürzt er in einer aktuellen Umfrage ab. Wenn es nach einem Politikwissenschaftler geht, könnten er seine Unterstützer vergraulen.

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Donald Trump stürzt in Beliebtheitsumfrage ab. (Foto) Suche
Donald Trump stürzt in Beliebtheitsumfrage ab. Bild: picture alliance/dpa/AP | Matt Rourke
  • Donald Trumps Zustimmungswerte gesunken
  • US-Präsident unbeliebter als Joe Biden und Barack Obama
  • Politikwissenschaftler: Trump-Verbündete könnten sich von ihm abwenden

Donald Trump hat gleich in den ersten Stunden seiner zweiten Amtszeit seine Pläne durchgesetzt. Er veranlasste Massendeportationen und erhob 25 Prozent Zölle auf Produkte aus Kanada, China und Europa. Zudem will er in vielen Bereichen sparen und brachte mit Elon Musks Abteilung für Regierungseffizienz Kürzungen durch. Derweil sind die Preise für Verbraucher:innen weiter hoch. Durch Trump drohe der US-Wirtschaft ein Kollaps, wie Experten befürchteten. Zwei Monate nach seiner Amtseinführung zeigt sich: Viele US-Amerikaner und Amerikanerinnen sind mit seiner Arbeit nicht zufrieden. 

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Derzeit liegt Donald Trumps Zustimmungsrate bei 46 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Gallup hervor. Der Wert fällt aber etwas höher aus als zu seiner ersten Amtszeit (41 Prozent) und 2017 (39 Prozent). Dennoch haben die Ergebnisse einen kleinen Beigeschmack. Im Vergleich mit anderen US-Präsidenten seit 1938 (52 Prozent) ist er durchschnittlich betrachtet unbeliebter. Im ersten Quartal sind es im Durchschnitt sogar 61 Prozent für gewählte US-Präsidenten. In diesem Zeitraum lag Trumps Vorgänger Joe Biden mit 54 Prozent deutlich weiter vorn. Barack Obama kam auf einen Wert von 64 Prozent. Spitzenreiter im Beliebtheitsvergleich ist John F. Kennedy mit 72 Prozent (Stand: Februar 1961).

Donald Trumps Zustimmungsrate sinkt

In weiteren Umfragen zeichnet sich eine Ablehnung gegen Trumps Jobqualitäten ab. In einer Umfrage von NBC zeigten sich 47 Prozent der Befragten mit Trump einverstanden, während 51 Prozent mit seiner Arbeit gar nicht einverstanden waren. Befragt wurden zwischen dem 7. und 11. März 1.000 Personen. In der aktuellen Umfrage von Morning Consult stürzte er ziemlich ab. Es ist das erste Mal, dass sich viele negativ zeigten. 50 Prozent sind mit ihm nicht einverstanden. 48 Prozent haben keine Probleme mit ihm. So ähnlich sehen weitere Umfrageergebnisse aus.

Politikwissenschaftler: Trump-Unterstützer könnten zweifeln

Dass Zustimmungswerte für US-Präsidenten am Anfang der Amtszeit sinken, sehen Analysten immer wieder. Dieser Effekt wird als "Flitterwochenzeit" bezeichnet. Trumps Werte haben sich hinsichtlich seiner Amtszeiten nicht stark verändert, erklärt Costas Panagopoulos, Leiter der Politikwissenschaft an der Northeastern University gegenüber "USA Today". Er rechnet sowohl bei Republikanern, als auch bei Demokraten so schnell nicht mit einem Stimmungswandel. Es würden Alternativen fehlen.

Dennoch könnten viele von Trumps Unterstützern demnächst umdenken und an ihm zweifeln. "Es gibt viele Menschen, die andere Behauptungen und Äußerungen, die er während des Wahlkampfs gemacht hat, abgetan haben, weil sie erwartet haben, dass seine Prioritäten mit den Dingen übereinstimmen, die sie wollen. Jetzt sehen sie, dass das vielleicht nicht der Fall ist."

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