
- Panik-Verkäufe von Wladimir Putin geplant
- Staatsvermögen soll privatisiert werden
- Darum schlagen die Wirtschaftsbosse nicht zu
- Heftige Kritik am Finanzierungsplan des Kremls
Wladimir Putin steht vor den Scherben seiner kriegerischen Auseinandersetzungen. Denn: Die hohen Kriegsausgaben fordern ihren Tribut. Auch wenn der Kreml-Chef insgeheim hofft, die Sanktionen seitens der USA werden gelockert, muss sich der russische Machthaber zunehmend eingestehen - Russland steht vor dem finanziellen Ruin. Um den Staatshaushalt wieder auf die Beine zu helfen, greift Putin nun zu einem gewagten Vorstoß.
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Wie unter anderem der britische "Daily Star" berichtet, plane Wladimir Putin die "Privatisierung staatlicher Vermögenswerte", um die Wirtschaft anzukurbeln. Bedeutet nichts anderes, als das der Kreml-Chef wertvolles Staatsvermögen veräußern will. Die Pläne soll der russische Finanzminister Anton Siluanow erst kürzlich vorgestellt haben. Der Experte habe das "Programm zum Verkauf von Staatseigentum" bereits 2010 beworben, es wurde dann jedoch wieder auf Eis gelegt. Nun ist der Veräußerungsplan wieder brandaktuell.
Kreml will Staatsvermögen verscherbeln - doch niemand beißt an
Doch die Verhökerungstaktik des Kreml stößt massiv auf Widerstand bei den Wirtschaftsbossen. Kaum einer will bei solch einem Angebot wirklich einschlagen. Warum ist das so?
Aus Medienberichten geht hervor, dass mit rund 300 Milliarden Rubel aus dem Verkauf des russischen Staatsvermögens geplant werde. Geld, welches Wladimir Putin aufgrund der steigenden Kriegsausgaben dringend benötigt. Doch die Firmen schlagen trotz des attraktiven Angebots einfach nicht zu. Selbst wenn der Staat Anteile an rund 30 Unternehmen abstoße, solle der Kreml dennoch genügend Aktien behalten, um die Führung der Unternehmen zu sichern. Bedeutet: Der Käufer hat eigentlich gar keinen Handlungsspielraum. Das beteuert auch Ex-Minister und heute Putin-Kritiker Wladimir Milow.
Kritik an Wladimir Putins Finanzierungsplan: "Keinerlei Einfluss und Kontrolle"
Dieser behaupte, dass niemand mit ausreichend Geld anbeißen würde, da es sich lediglich um totes Kapital ohne Mitspracherecht im Vorstand handeln würde, berichtet unter anderem "newsweek.de". Er erklärte: "„Eine solche Minderheitsbeteiligung erfordert zwar erhebliche Investitionen, bietet aber keine Möglichkeit, wirklich Einfluss auf die Unternehmensführung in den noch immer staatlich kontrollierten Unternehmen zu nehmen und ist daher schlicht Geldverschwendung."
Auch weitere Kritiker:innen äußern ihren Unmut. Gegenüber dem britischen "Daily Star" heißt es unter anderem: "Niemand will solche nutzlosen Minderheitsbeteiligungen kaufen, die keinerlei Einfluss und Kontrolle verleihen."
Russlands Finanzminister großspurig - Mindestens 100 Milliarden Rubel sollen rollen
Entgegen aller Kritiker:innen steht die Aussage von Russlands FinanzministerAnton Siluanow. Er erklärte großspurig: "Wir haben Vorschläge für eine umfassende Privatisierung erhalten, die in diesem Kalenderjahr mindestens 100 Milliarden Rubel (917 Millionen Pfund) in die Kassen der Konzerne spülen dürfte."
Rubel wertlos? Russische Zentralbank erhöht Leitzins aus Rekord-Niveau
Die Rekordsummen, die Wladimir Putin in die Verteidigungsausgaben gesteckt hat, zollen nun ihren Tribut. Die russische Zentralbank habe den Leitzins aktuell auf einen Rekord-Höchststand von 21 Prozent angehoben.
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ife/bos/news.de
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