
- Donald Trump fantasiert von US-Übernahme Grönlands und Kanadas - kann Putin helfen?
- Russland-Propagandisten versprechen Trump-Unterstützung im Gegenzug für Hilfe bei Putins Ukraine-Krieg
- Kreml-Hetzer Wladimir Solowjow fordert Zerschlagung Europas für großrussisches Reich
In dem weltweiten Ranking der flächenmäßig größten Länder auf diesem Planeten belegen Russland und die USA zwei der drei Spitzenplätze - und doch gieren sowohl Russlands Präsident Wladimir Putin als auch US-Präsident Donald Trump nach weiteren Territorien, um ihren Einflussbereich zu vergrößern.
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Wladimir Putin und Donald Trump übertreffen sich in geopolitischen Großmacht-Fantasien
Während der Kreml-Chef mit seinem im Februar 2022 entfesselten Angriffskrieg auf die Ukraine die ersten Hebel in Bewegung setzte, um seinen großrussischen Traum in die Tat umzusetzen, fantasiert Donald Trump völlig ungeniert darüber, Grönland zu US-Gebiet zu machen oder Kanada als eigenen Bundesstaat in die USA zu integrieren. Trumps Größenwahn mag in weiten Teilen der Welt für entsetztes Stirnrunzeln sorgen, in Wladimir Putins Russland wird er indes nicht nur gefeiert, sondern auch weitergedacht.
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Putin-Propagandist Wladimir Solowjow bietet Trump Hilfe bei Eroberung von Grönland und Kanada an
Den Beweis trat Wladimir Solowjow, der als einer der schärfsten Propagandisten des Kreml-Chefs gilt, im russischen Staatsfernsehen an. Mit einer Reihe von Studiogästen diskutierte der Putin-Hetzer unlängst in seiner eigenen Sendung über Trumps geopolitische Wahnträume und ließ seinen Gesprächspartnern genug Raum, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. "Wir werden Trump helfen, Grönland und Kanada zu übernehmen", schlug Solowjow als russische Gegenleistung vor, sollten die USA Wladimir Putin bei dessen Strategie im Ukraine-Krieg unter die Arme greifen. Ein anderer Studiogast fügte "Und Irland!" hinzu. Auf Solowjows Einwand, Donald Trump habe seine Finger noch gar nicht nach der grünen Insel ausgestreckt, wurde als Anreiz für eine Annexion zur allgemeinen Belustigung im Studio nur der St. Patrick's Day als zusätzlicher Feiertag genannt.
Kreml-Hetzer übertreffen sich in geopolitischem Wunschdenken - Solowjow fabuliert von Zerschlagung Europas
Das geopolitische Gedankenspiel wurde noch weiter geführt, wie ein Ausschnitt aus Solowjows Sendung zeigt, der von Kreml-Kritiker Anton Geraschtschenko bei X (vormals Twitter) veröffentlicht wurde: "Vielleicht möchte Irland ja zu Russland gehören?", schlug einer der Solowjow-Gäste vor. Wladimir Solowjow rückte daraufhin das größere Ziel in den Fokus, das Wladimir Putins Pläne treffend wiedergeben dürfte:
- "Es geht um die Spaltung Europas. Wir müssen unsere Stützpunkte in Osteuropa zurückerobern, wir müssen wieder in Berlin einmarschieren, wir müssen dem Baltikum wieder beibringen, die russische Sprache zu lieben. Es liegt so viel Arbeit vor uns."
Einer seiner Studiogäste erwiderte daraufhin:
- "All das ist nur möglich, wenn [US-Außenminister J.D.] Vance oder jemand seines Kalibers die US-Wahlen im Jahr 2028 gewinnt. Denn Trump werden so viele Steine in den Weg gelegt, dass er im internen Konflikt unterliegt."
- "Im Übrigen sieht es danach aus, dass beide Seiten in den USA zu Konflikten bereit sind, das muss man nicht gesondert erwähnen."
Russian propagandists and their geopolitical ambitions. This clip is from earlier this week.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) March 21, 2025
"And we'll help Trump take Greenland. And Canada."
"And Ireland."
"He didn't ask for it."
"It's a holiday. St. Patrick's Day."
"Maybe Ireland wants to go to Russia. How do you… pic.twitter.com/39uMXVgUQf
Das ist aktuell im Ukraine-Krieg wichtig:Vertreter der USA und Russlands beginnen am 24. März 2025 in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad Gespräche über die Beendigung des Kriegs in der Ukraine. Das für 10.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) angesetzte Treffen finde hinter verschlossenen Türen im Hotel "Ritz Carlton" statt, berichtete Russlands staatliche Nachrichtenagentur Tass.
Die russische Verhandlungsdelegation wird von dem im Föderationsrat sitzenden Außenpolitiker Georgi Karassin und Geheimdienstler Sergej Besseda angeführt, der als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt. Auf US-Seite führen der Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg die unterschiedlichen Verhandlungsteams in Saudi-Arabien. Mit dem ukrainischen Verhandlungsteam haben die US-Vertreter bereits am Vortrag erste Gespräche geführt. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bewertete diese positiv.
Ziel dieser Pendeldiplomatie sei es, die Positionen der verfeindeten Nachbarländer anzunähern, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, hatte Kellogg vor den Gesprächen mitgeteilt. Verhandelt wird über Schritte zu einer Waffenruhe und einem anschließenden Frieden. Während die Ukraine einem Vorschlag Trumps zu einer zunächst auf 30 Tage befristeten Waffenruhe bereits zugestimmt hat, stellte Putin Vorbedingungen. Daher dürfte es in Riad zunächst um kleinere Schritte wie den Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte und eine Feuerpause im Schwarzen Meer für die Sicherheit der Schifffahrt gehen.
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loc/news.de/dpa
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