Wladimir Putin: US-Sondergesandter: Putin will nicht ganz Europa einnehmen

Der US-Sondergesandte Witkoff hat Putin zuletzt zweimal persönlich in Moskau getroffen. Immer wieder erzählt er von den Treffen - und preist den Kremlchef. Nun gibt er eine neue Einschätzung.

Erstellt von - Uhr

Ein Ex-Geheimdienstoffizier deckt auf, wieso sich Putin mit dem Iran und weiteren Ländern verbündet. (Foto) Suche
Ein Ex-Geheimdienstoffizier deckt auf, wieso sich Putin mit dem Iran und weiteren Ländern verbündet. Bild: dpa/picture alliance | Aleksey Babushkin

Kremlchef Wladimir Putin will sich nach Auffassung des US-Sondergesandten Steve Witkoff nicht "ganz Europa" einverleiben. Wenn er nach den Motiven Putins gefragt werde, dann sehe er einfach nicht, dass Putin es auf ganz Europa abgesehen habe, sagte Witkoff in einem TV-Interview. "Dies ist eine ganz andere Situation als im Zweiten Weltkrieg – damals gab es keine Nato."

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sagte Witkoff: "Man kann die Dinge nicht beenden, ohne mit beiden Seiten zu kommunizieren, zu verstehen, was jeder von ihnen braucht und dann versuchen, sie zusammenzubringen."

USA vermitteln bei Gesprächen in Riad

Die US-Regierung führt getrennte Gespräche mit Moskau und Kiew in Saudi-Arabien über ein Ende des russischen Angriffskriegs. Der "New York Times" zufolge ist ein Austausch einer Delegation aus Kiew mit US-Vermittlern heute in Riad angesetzt. Am Montag soll es dort dann Gespräche zwischen den USA und Russland geben.

Der US-Sondergesandte sprach auch erneut über seine beiden Treffen, die er mit Putin in Moskau in den vergangenen Wochen hat. Beide hätten ungefähr dreieinhalb Stunden gedauert. Witkoff hatte sich in den vergangenen Wochen auffallend positiv über Putin geäußert. "Ich habe das Gefühl, er will Frieden", sagte Witkoff nun mit Blick auf den russischen Angriffskrieg.

In dem Interview wurde er außerdem gefragt, ob er das Gefühl habe, dass Putin fälschlicherweise als Tyrann dargestellt werde oder als jemand, dessen politische Gegner oft verschwinden oder sterben. Witkoff entgegnete: "Ich denke, in meinen 68 Jahren auf dieser Erde habe ich noch nie eine Situation erlebt, in der es nicht zwei Seiten einer Geschichte gibt." Es sei nie einfach alles schwarz oder weiß.

Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":

Noch mehr Nachrichten über Wladimir Putin lesen Sie hier.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.