Vor Gespräch mit Donald Trump: Putins wahre Ukraine-Pläne aufgedeckt? Das soll der Kremlchef vorhaben

Donald Trump will einen schnellen Frieden. Wladimir Putin will den Krieg zu seinen Bedingungen beenden. Dazu soll ein Plan stecken, den der Kremlchef vor dem Telefonat mit dem US-Präsidenten gegenüber Wirtschaftsvertretern verriet.

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Wladimir Putin soll Wirtschaftsvertretern vor dem Gespräch mit Donald Trump verraten haben, was er wirklich mit der Ukraine vorhat. (Foto) Suche
Wladimir Putin soll Wirtschaftsvertretern vor dem Gespräch mit Donald Trump verraten haben, was er wirklich mit der Ukraine vorhat. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexei Nikolsky
  • Wladimir Putin verrät Wirtschaftsexperten offenbar vor Gespräch mit Donald Trump seine wahren Ukraine-Ziele
  • Kremlchef gibt es Frieden nur zu seinen Bedingungen
  • Für einen Waffenstillstand will Putin Trump manipulieren

Nach über drei Jahren soll in der Ukraine endlich Frieden herrschen. Ein hoher Anspruch, den Donald Trump seit Beginn seiner zweiten Amtszeit unbedingt in Windeseile umsetzen will. Nur Russlands Präsident Wladimir Putin hat offenbar andere Pläne. Der Kremlchef will Frieden zu seinen Bedingungen.

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Wladimir Putin verriet Wirtschaftsvertretern vor dem Trump-Gespräch, was er wirklich im Ukraine-Krieg anstrebt

Am Dienstag sprachen Donald Trump und Wladimir Putin über die Ukraine. Der US-Präsident bezeichnete das Gespräch als "produktiv". Der Stopp der Angriffe auf Energieanlagen war das greifbare Ergebnis eines Telefonats von Trump mit Putin vom Dienstag. Eine auf 30 Tage begrenzte Einstellung aller Kämpfe, wie von Trump vorgeschlagen, lehnte der Kremlchef bislang ab.

Laut einem Bericht eines Journalisten für die russische Zeitung "Kommersant" offenbarte Wladimir Putin kurz vor dem Telefonat mit Donald Trump gegenüber Wirtschaftsvertretern bei einem Treffen, was er wirklich anstreben soll: Er will annektierte Gebiete weiterhin an sich reißen und weitere für sich beanspruchen. In dem Auszug heißt es: "Den Gesprächspartnern zufolge geht es bei den Gesprächen über die Ukraine-Regelung derzeit darum, dass die Gebiete unter der Kontrolle der russischen Armee nicht an die Ukraine übergeben werden können. Moskau könnte außerdem die Anerkennung der Regionen Krim, Sewastopol, Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja als russische Staaten fordern. Sollte dies in naher Zukunft geschehen, werde Russland keinen Anspruch auf Odessa und andere Gebiete erheben, die derzeit zur Ukraine gehören, übermittelten die Teilnehmer des Kongresses einem Sonderkorrespondenten von 'Kommersant' die Worte des Präsidenten."

Die russische Regierung hat den Bericht nicht dementiert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow behauptete,dass über "die Idee" beim Telefonat von Trump und Putin nicht gesprochen worden sei.

Russlands Ukraine-Strategie: Putin will das gesamte Land einnehmen

Es ist ein ungeschriebenes Geheimnis, dass Russland offenbar vorhat, die gesamte Ukraine einzunehmen und die Krim sowie die vier Regionen unter russische Führung stellen will. Das machten russische Vertreter immer wieder deutlich. Wladimir Putin ist bei dem Thema weitaus zurückhaltender. Es könnte sein, dass diese Gebiete als gezielte Verhandlungsstrategie dienen sollen, aber auch einer der Hauptargumente für einen Frieden in der Ukraine sind. 

Gezielte Trump-Manipulation? Putin will Frieden zu seinen Bedingungen

Vielmehr läuft es vermutlich darauf hinaus, dass Putin seine manipulative Strategie weiter nutzt, um seine Ziele durchzusetzen. Er könnte weitere Bedingungen stellen und Trump so weit bringen, dass er Druck auf Kiew mache, damit es zu einem Waffenstillstand komme, erklärt Sicherheitsexperte Maximilian Terhalle gegenüber "Bild". Es könnte aber auch sein, dass er Trump Kleinigkeiten gebe, um "wichtige Fragen" hinauszuzögern, sagt Carlo Masala, Politik-Professor an der Bundeswehr-Universität München. 

Sollte es zu einem Waffenstillstand kommen, dann ist dieser nicht langfristig, meint Terhalle. "Den wird Putin, seiner imperialen Ambition folgend, durch Vortäuschung einer ukrainischen Verletzung der 'Grenze' zu einem ihm geeignet vorkommenden Zeitpunkt brechen."

Was demnächst passiert

Die USA wollen in den kommenden Tagen aber sowohl mit Vertretern der ukrainischen als auch der russischen Regierung im Nahen Osten über eine Ausweitung der zunächst sehr begrenzten Feuerpause verhandeln. Ziel sei eine generelle Waffenruhe in dem Krieg, betonte die US-Seite. In welchem Format genau die Verhandlungen stattfinden sollen, ist unklar.

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/bua/news.de/dpa

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