Berlin: Dürr will FDP "optimistisches Lebensgefühl" einhauchen

Die eine Partei flog nur aus der Regierung, die andere gleich aus dem Bundestag. Die eine soll nun die modernste Partei Deutschland werden, die andere grüner und wehrhafter.

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Die Berliner Skyline an der Spree. Aktuelle News aus und über Berlin hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Rico Oder

Der Kandidat für den FDP-Vorsitz, Christian Dürr, will den Liberalen nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl wieder ein positives Image verpassen. "Mir ist wichtig, dass wir als Partei Veränderung zulassen und dass mit der FDP ein optimistisches, zukunftsorientiertes Lebensgefühl verbunden wird", sagte der scheidende Fraktionsvorsitzende der "Augsburger Allgemeinen". "Wir müssen die modernste Partei Deutschlands sein."

Die FDP war bei der Bundestagswahl nur auf 4,3 Prozent der Zweitstimmen gekommen und gehört dem künftigen Parlament nicht mehr an. Parteichef Christian Lindner verkündete seinen Rückzug aus der Politik. Dürr bewirbt sich um den Parteivorsitz. Gewählt wird die neue Führung bei einem Bundesparteitag Mitte Mai in Berlin.

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Comeback bei Landtagswahlen?

"Wir werden in den nächsten Wochen erst einmal aufarbeiten, warum die FDP den Einzug in den Bundestag verpasst hat", sagte Dürr der Zeitung. Er wolle die Partei bei einer Wahl als Vorsitzender aus der Zentrale in der Bundeshauptstadt führen und den Fokus auf die im nächsten Jahr anstehenden Landtagswahlen richten. 2026 werden in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die Landesparlamente neu gewählt. In Mainz und Magdeburg sind die Liberalen derzeit an den Landesregierungen beteiligt.

Grüne sollen selbstbewusster werden

Zu den Wahlverlierern der Wahl am 23. Februar gehören auch die Grünen. Sie waren auf 11,6 Prozent abgesackt, nach 14,7 Prozent 2021 und wechseln von der Regierungs- auf die Oppositionsbank. Auf einem kleinen Parteitag am 6. April will die Partei die Weichen für einen Neuanfang stellen.

Co-Parteichef Felix Banaszak will seiner Partei wieder schärfere Konturen verleihen. "Wir brauchen wieder mehr Schärfe, Klarheit und Selbstbewusstsein – um aus einer Position der Stärke heraus die Fähigkeit zur Einigung zu haben, wenn es in der Sache richtig ist", sagte Banaszak dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die Grünen hätten "durch diese ganzen Attacken unserer politischen Mitbewerber, aber auch bestimmter Medien Selbstbewusstsein verloren", stellte der Parteivorsitzende fest. Er habe sich in den letzten Jahren "mehr Wehrhaftigkeit" gewünscht. Sein Vorschlag laute deshalb: "wieder grüner werden". "Das heißt nicht nur, aber auch, wieder mehr über Ökologie, also Klima-, Umwelt- und Naturschutz zu sprechen und Klimaschutz aus sich selbst heraus zu begründen – statt nur als Hebel für wirtschaftliches Wachstum", betonte Banaszak.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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