Experte erklärt : Putins Bomben-Misere: "Die Ukraine kann jetzt zum Gegenangriff übergehen"

Sie waren Russlands wirksamste Angriffsmunition, doch ihre Gleitbomben verfehlen ihre Ziele. Ein Experte deckt den Trick der ukrainischen Streitkräfte auf. Damit verschaffen sie sich einen starken Vorteil gegenüber Putins Armee.

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Mit einem Trick bringt die Ukraine Russlands Gleitbomben von ihrem Ziel ab. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Mit einem Trick bringt die Ukraine Russlands Gleitbomben von ihrem Ziel ab. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Naeblys
  • Gleitbomben bereiten Putins Streitkräften Probleme
  • Ukraine hält Bomben mit cleverem Trick auf
  • Experte erklärt, was hinter den Bomben-Fehlschlägen steckt
  • Ukraine konnte russische Bombenangriffe aufhalten

Sie regnen fast täglich vom Himmel über der Ukraine: Gleitbomben. Russland greift seit Beginn seines Angriffskriegs zivile Infrastrukturen oder Gebiete in dem osteuropäischen Land an. Abgeworfen aus Flugzeugen, treffen sie präzise, was für große Zerstörungen sorgte. Mittlerweile verfehlt diese Munition aber immer wieder ihr Ziel. Ein Experte erklärt, was dahinter steckt.

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Für Russland sind die missglückten Schläge ein Dilemma. Um ein Ziel zu treffen, müssen sie 16 dieser Bomben abwerfen. Hinter den missglückten Aktionen stecken ausgeklügelte Störmaßnahmen der Ukraine. Sie haben es geschafft, mit Störsendern die Navigationssignale der Gleitbomben zu beeinflussen. Dafür haben sie das Innenleben der Bomben studiert und dabei das enthaltene Kometa-System in ihre Technik integriert. Es integriert mehrere Antennen und benutzt mehrere Satellitensysteme gleichzeitig, was sie unanfälliger vor Störungen machen soll. Es wird auch in den gefährlichen Shahed-Drohnen verwendet.

Die Ukrainer nutzen für ihre Störaktionen den Störsender "Night Watch Lima". Damit senden sie ein falsches Signal heraus, wodurch die Bomben nicht mehr gezielt treffen, schreibt "Bild". Außerdem nutzen sie Fehler des russischen Systems aus, aber keine GPS-Verschlüsselung, wie ein Sicherheitsexperte, der zum Schutz nicht von der Zeitung genannt wird. Damit würde die Ukraine "elektronische Kriegsführung auf ziemlich hohem Niveau" betreiben.

Bomben-Störung: Ukraine stoppt Russlands Vorstoß

Somit hält das ukrainische Militär die russischen Streitkräfte zurück. "Durch die elektronische Kriegsführung haben die Ukrainer den Vorstoß der Russen erst einmal gestoppt. Die Ukraine kann jetzt zum Gegenangriff übergehen, weil die Russen nicht mehr den Schutz durch die Gleitbomben haben", erklärt Militär-Experte Thomas Theiner gegenüber "Bild".

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Lange wird der militärische Vorteil laut Theiner nicht reichen. Denn Russland versuchen möglicherweise die Probleme zu beheben. Sie arbeiten laut einem Bericht von Armada International von Juli 2024 bereits an Verbesserungen. Sie haben weitere Änderungen vorgenommen. Russland stattet seine neuen Gleitbomben mit einer verbesserten Version des Kometa-Systems aus, schreibtSuspilne, der staatliche ukrainische Rundfunk. Sie haben die Empfänger auf zwölf erhöht, wodurch sie ein Signal besser empfangen können. Ob sie den Störaktionen der ukrainischen Streitkräfte damit entgehen, wird sich zeigen.

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