Annalena Baerbock: "Es ist eine Unverschämtheit!" Noch-Außenministerin verteidigt UN-Job

Noch ist sie Außenministerin, aber den nächsten Job hat Annalena Baerbock schon sicher. Es gibt scharfe Kritik an dieser Entscheidung, weil eine Top-Diplomatin dafür weichen muss. Nun verteidigt Baerbock ihre neue Position.

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Annalena Baerbock soll neue Präsidentin der UN-Generalversammlung werden. (Foto) Suche
Annalena Baerbock soll neue Präsidentin der UN-Generalversammlung werden. Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert
  • Neuer Job für Annalena Baerbock
  • Außenministerin soll Präsidentin der UN-Generalversammlung werden
  • Grünen-Politikerin wehrt sich gegen Kritik

Noch ist Annalena Baerbock Außenministerin, doch schon bald soll die Grünen-Politikerin den Vorsitz der UN-Generalversammlung übernehmen. Doch der neue Job der 44-Jährigen sorgt für reichlich Wirbel. Nun wehrt sich Baerbock gegen Kritik.

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Neuer Job bei der UN: Annalena Baerbock verteidigt sich gegen Kritik

Die scheidende Außenministerin hat die Entscheidung der Bundesregierung verteidigt, sie selbst für den Vorsitz der UN-Generalversammlung zu nominieren an Stelle der Top-Diplomatin Helga Schmid. Diese Postenvergabe erfolge "analog zu vielen Vorgängern, die ebenfalls ehemalige Außenminister oder ehemalige Premierminister waren", sagte Baerbock auf einer Pressekonferenz während ihres Besuchs in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Zudem wies sie auf die Bedeutung der Vereinten Nationen "gerade in diesen stürmischen Zeiten" hin. "Die Generalversammlung hat im Lichte des UN-Sicherheitsrates, der immer wieder blockiert ist, eine wichtige Rolle." Deswegen wolle man "der Analogie von vielen, vielen Vorgängern an dieser Stelle" folgen.

Ursprünglich war die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid für das Amt vorgesehen. Nun soll jedoch Annalena Baerbock als deutsche Kandidatin für die Sitzungsperiode 2025/26 benannt werden. Die Grünen-Politikerin soll im Juni gewählt werden und im September ihre einjährige Amtszeit antreten. Ihre Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache.

"Es ist eine Unverschämtheit!" Scharfe Kritik an Baerbock

Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz und ehemalige UN-Botschafter, Christoph Heusgen, hatte die Entscheidung scharf kritisiert. "Es ist eine Unverschämtheit, die beste und international erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen", sagte Heusgen gegenüber dem "Tagesspiegel". Der "Rheinischen Post" sagte er, die Nominierung werfe ein schlechtes Licht auf die deutsche Außenpolitik.

Auch Russland lehnt die Kandidatur der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung in der Sitzungsperiode 2025/2026 ab. "Es wäre merkwürdig, 80 Jahre nach dem Sieg (im Zweiten Weltkrieg) auf dem Posten der Vorsitzenden der Generalversammlung die Enkelin eines Nazis zu sehen, die stolz auf die 'Heldentaten ihres Großvaters' ist", sagte die Sprecherin des russischen Außenamts, Maria Sacharowa, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Grünen-Politikerin spricht offen über ihren Großvater, der Offizier der Wehrmacht im Einsatz an der Ostfront war. Moskau hat dessen NS-Vergangenheit schon mehrfach thematisiert, um die deutsche Außenministerin zu diskreditieren.

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/fka/news.de/dpa

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