
- Friedrich Merz' Asyl-Plan droht zu scheitern
- SPD blockiert geplante Asylwende bei Koalitionsverhandlungen
- Vergiftetes Angebot an den Kanzler in spe
Friedrich Merz' wohl wichtigstes Wahlversprechen droht laut eines aktuelles Berichtes der "Bild"-Zeitung zu scheitern. Wie das Boulevardblatt aus Verhandlungskreisen erfahren haben will, blockiert die SPD bisher den Asyl-Plan des CDU-Chefs erfolgreich.
Friedrich Merz' Asyl-Plan droht zu scheitern
Wir erinnern uns: Friedrich Merz hatte nach dem Anschlag von Aschaffenburg damit geworben, dass er, sollte er zum Bundeskanzler gewählt werden, von Tag eins an illegale Migranten an der deutschen Grenze zurückweisen lassen will. "Das Maß ist endgültig voll!", so Merz damals. Doch nun könnte die von ihm angestrebte und versprochene Asylwende ausbleiben.
Lesen Sie außerdem:
- Militärexperten schlagen Alarm - "Russland bereitet sich auf großen Krieg vor"
- Wirbel um neuen Job für die scheidende Außenministerin
- CDU-Chef nicht neuer Kanzler? Spekulationen um andere Szenarien
- Putin-Sprecherin greift Annalena Baerbock an
Sitzt die SPD am längeren Hebel? Friedrich Merz hat keinen Plan B für eine Koalition
Laut "Bild" soll die Union vom Selbstbewusstsein der SPD "völlig überrumpelt" sein. "Es gibt keinen Grund zu Demut – hier verhandeln zwei Partner auf Augenhöhe, hier gilt nicht das Gesetz des Stärkeren", so ein SPD-Unterhändler gegenüber der "Bild". Doch woher nimmt die SPD ihr Selbstvertrauen? Vermutlich wissen die Sozialdemokraten, dass die Union keinen Plan B für eine Koalition hat und auf die SPD angewiesen ist. Mit den Grünen können sie aufgrund einer fehlenden Mehrheit nicht koalieren, die AfD kommt aufgrund der Brandmauer nicht in Frage und eine Minderheitenregierung hatte die Union kategorisch ausgeschlossen.
SPD macht Friedrich Merz "vergiftetes" Angebot
Doch von der Blockade einmal abgesehen, soll die SPD dem Kanzler in spe ein vergiftetes Angebot unterbreitet haben. Sie lockt Friedrich Merz damit, dass er noch vor Ostern zum Kanzler gewählt werden könnte, wenn man bei den Koalitionsverhandlungen zügig vorankommt und sich einigt. "Wir sind schnell. Wenn es nach uns geht, können wir alles inklusive Kanzlerwahl auch in der Karwoche abschließen", zitiert die "Bild" die SPD-Führung.
Friedrich Merz könnte noch vor Ostern zum Kanzler gewählt werden
Friedrich Merz hatte bislang den 23. April, also den Mittwoch nach Ostern, für die Kanzler-Wahl angepeilt, wobei auch das Unions-intern als "zu ambitioniert" kritisiert worden war, so die "Bild". Am 24. März stehen die nächsten Verhandlungen an. Einigen sich Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag, kann dieser den SPD-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden, welche "höchstens zehn Tage" dauern soll. In einem solchen Fall wäre der Weg frei für eine Merz-Wahl im Bundestag bis Gründonnerstag (17. April).
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
fka/sfx/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.