
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj widerspricht der Darstellung der US-Regierung zu seinem Gespräch mit Präsident Donald Trump in einem wichtigen Punkt. Während Trump ihm eine Übernahme aller vier ukrainischen Atomkraftwerke als Sicherheitsgarantie vorgeschlagen haben will, wurde Selenskyj zufolge nur über das russisch besetzte AKW Saporischschja gesprochen. Das sagte der ukrainische Präsident der Zeitung "Financial Times".
Die ukrainischen Atomkraftwerke sind das Rückgrat der Stromproduktion für das kriegsgebeutelte Land, weil viele Kohlekraftwerke infolge russischer Angriffe beschädigt sind. Die Regierung in Kiew hat derzeit die Kontrolle über drei der ukrainischen Kernkraftwerke, während Russland das vierte in Saporischschja 2022 erobert hat und bis heute besetzt hält.
Ob das größte AKW Europas eine Rolle in künftigen Sicherheitsvereinbarungen spielen könne, hänge davon ab, "ob wir es zurückbekommen und wieder in Betrieb nehmen können", sagte Selenskyj der "Financial Times". Er habe mit Washington erkundet, ob nicht die USA Saporischschja von den Russen zurückholen könnten.
Trumps Vorstoß zu den ukrainischen Atomkraftwerken kam überraschend. In einer Stellungnahme von US-Außenminister Marco Rubio und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz hieß es, der US-Präsident habe mit Selenskyj auch darüber gesprochen, "dass die Vereinigten Staaten beim Betrieb dieser Anlagen mit ihrem Fachwissen in den Bereichen Elektrizität und Energieversorgung sehr hilfreich sein könnten". Es wäre der beste Schutz für diese Anlagen und die ukrainische Energieinfrastruktur insgesamt, wenn die Kraftwerke im Besitz der USA wären, argumentierte die US-Regierung.
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kns/roj/news.de
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