Karl Lauterbach: Plötzlich fiel ein Schuss - Wirbel um BKA-Vorfall am Flughafen

Karl Lauterbach ist wieder in die Schlagzeilen geraten. Vor einem Flug sind Schüsse aus der Pistole eines BKA-Beamten gefallen. Der Fall wird jetzt als Skandal betitelt. Was steckt dahinter?

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Karl Lauterbach wird von Personenschützern des BKA geschützt. (Foto) Suche
Karl Lauterbach wird von Personenschützern des BKA geschützt. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
  • Zeitung berichtet über angeblichen Polizei-Skandal beim BKA
  • Karl Lauterbach wollte ein Flugzeug besteigen, als Schüsse fielen
  • Spitzenpolitiker von Personenschützern des Bundeskriminalamts gesichert

Der Schutz von Spitzenpolitikern hat beim Bundeskriminalamt (BKA) eine hohe Priorität. Politiker und Politikerinnen werden von Personenschützern beschützt und bleiben meistens im Hintergrund. Doch ein Fall aus dem November 2024 rückt die Sicherheitsgruppe des BKA in das Licht der Öffentlichkeit. Eigentlich nur eine Randnotiz, oder? Für die "Bild"-Zeitung interessant genug, um das Thema aufzubauschen und Karl Lauterbach (SPD) als Aufhänger zu nehmen. Dabei titeln sie: "Polizei-Skandal um Karl Lauterbach." War es einer?

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Im November 2024 fiel am Flughafen Köln/Bonn ein Schuss, als Karl Lauterbach in einen Flieger steigen wollte, berichtet "Bild". Es handelte sich dabei aber nicht um ein Attentat, sondern um einen Fehlschuss, der sich bei einer Entladung löste. Das bestätigte eine Sprecherin des BKA gegenüber der Zeitung: "Es ist zutreffend, dass es zu einer unbeabsichtigten Schussabgabe im Rahmen eines Entladevorganges gekommen ist." Weder der noch amtierende Gesundheitsminister noch andere Personen waren in Gefahr. Es wurde nach Angaben von "Bild" ein Disziplinarverfahren eingeleitet, das aber abgeschlossen ist.

Wieso die "Bild" den Vorfall als Skandal betitelt? Vielleicht, weil es kaum vorkommt, dass einfach Fehlschüsse fallen. 2024 soll es zwei Personenschützern passiert sein. Nähere Informationen dazu gibt es nicht. Ob sie zur Abteilung der Sicherheitsgruppe des BKA gehören, ist unklar.

Wer sorgt für die Sicherheit von Politikern?

Was der Fall zeigt, ist die Arbeit der Personenschützer. Laut§ 6 BKA-Gesetz sorgen sie "für die Sicherheitund den erforderlichen Schutz der Verfassungsorgane des Bundes, d. h. für die Sicherheit des Bundespräsidenten, des Deutschen Bundestages, des Bundesrates, der Bundesregierung, der Bundesversammlung, des Gemeinsamen Ausschusses und des Bundesverfassungsgerichtes sowie – in besonderen Fällen - ihrer ausländischen Gäste verantwortlich", schreibt das BKA. Wie intensiv der Schutz aussieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Personenschützer von Lauterbach oder Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schützen sie bei Veranstaltungen oder wenn sie in Gebäuden sind.

Aufgrund der zunehmenden Gefahren im In- und Ausland, wurde die Zahl der Personenschützer aufgestockt, wie BKA-Präsident Holger Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland im September 2024 erzählte.

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/ife/news.de

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