Donald Trump: Daran könnte der Ukraine-Plan des US-Präsidenten scheitern

Donald Trump will den Ukraine-Krieg mit allen Mitteln beenden. Ganz egal, was er Wladimir Putin dafür im Gegenzug versprechen muss. Doch ein Detail von Trumps mutmaßlichem Ukraine-Deal sorgt für große Empörung. Daran könnte sein Friedensplan scheitern.

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Ein Friedensdeal könnte an der Krim-Frage scheitern. (Foto) Suche
Ein Friedensdeal könnte an der Krim-Frage scheitern. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump will Ukraine-Krieg beenden
  • Telefonat mit Wladimir Putin zu Bedingungen für Kriegsende am 18. März
  • Detail aus Trumps geplantem Ukraine-Deal sorgt für Entsetzen
  • US-Präsident will Krim als russisch anerkennen und Putin "schenken"

US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin telefonieren an diesem Dienstag (18. März) zum zweiten Mal seit dem Amtsantritt des Amerikaners im Januar miteinander. "Das Gespräch verläuft gut und ist noch im Gange", teilte einer der stellvertretenden Stabschefs im Weißen Haus, Dan Scavino, am Dienstagnachmittag bei X mit.

Detail aus Trumps geplantem Ukraine-Deal sorgt für Entsetzen

Doch während die beiden Staatsmänner miteinander sprechen, sorgt ein Gerücht über ein Detail aus Donald Trumps geplantem Ukraine-Deal für große Empörung. So berichtet das US-Nachrichtenportal "Semafor", dass der US-Präsident offenbar plant, die von Wladimir Putin 2014 illegal annektierte Krim offiziell als russisch anzuerkennen.

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Donald Trump will Krim als russisch anerkennen und Putin "schenken"

Zugleich will Trump die Vereinten Nationen angeblich dazu drängen, ihm zu folgen. In der Ukraine zeigt man sich erschüttert, aber auch wenig überrascht ob des Gerüchtes. "Trump hat die Anerkennung der Krim erstmals 2016 ins Spiel gebracht. 2018 behauptete er, die Krim-Bewohner würden lieber zu Russland gehören. Nun liegt das Thema wieder auf dem Tisch", erklärte der Ökonom und frühere Minister für wirtschaftliche Entwicklung Tymofij Mylowanow.

Deutlich aufgebrachter reagierte der frühere Schachweltmeister und Exil-Russe Garri Kasparow. Auf X schrieb er: "Die Krim ist ukrainisch. Trumps Lügen, um Putin zu gefallen, machen das nicht weniger wahr."

Verhandlungen über Kriegsende könnten an Krim-Frage scheitern

Doch wie viel Wahrheit steckt tatsächlich in diesem brisantem Gerücht? Brian Hughes, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, erklärte gegenüber "Semafor", dass die Regierung bislang "keine solchen Zusagen gemacht hat und wir diesen Deal nicht über die Medien verhandeln werden". Sollte Trump Putin die Krim tatsächlich "schenken" wollen, dürfte die Ukraine alles andere als begeistert sein. Schließlich hatte Selenskyj seinem Volk versprochen, die Krim zurückzuholen: "Das ist unser Land. Das sind unsere Menschen." Würde man die Halbinsel Russland überlassen, käme dies laut "Bild", "einer Kapitulation vor Putin gleich".

Besonders prekär: Wladimir Putin hat die Krim in den letzten Jahren militärisch massiv hochgerüstet, so dass der Süden der Ukraine selbst nach einer vereinbarten Waffenruhe permanent unter Bedrohung durch das russische Militär stünde.

Wladimir Putin wird Krim niemals an die Ukraine abtreten

Fakt ist: Die Halbinsel wieder an die Ukraine abzutreten, kommt für Wladimir Putin, dem die Krim heilig ist, nicht infrage, weshalb jegliche Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine letztlich an der Krim-Frage scheitern könnten - es sei denn, die Ukraine wäre bereit, diese abzutreten.

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/news.de/dpa

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