
- Ukraine-Truppen auf dem Rückzug
- Kommandant nennt Gründe für den Abzug ukrainischer Streitkräfte
- Verluste von Putins Militär als Chance: Ukraine will "effektiver handeln"
Die Ukraine setzt sich weiter gegen russische Angriffe zur Wehr und versucht Gebiete einzunehmen. Im letzten Sommer eroberten ukrainische Streitkräfte gut 1.200 Quadratkilometer im westrussischen Kursk. Zuletzt sind die Ukrainer massiv zurückgedrängt worden. Nun wurden die Truppen aus dem Gebiet zurückgezogen. Offenbar auch aus einem anderen Gebiet. Für die ukrainischen Truppen sei es auch eine Möglichkeit, effektiver gegen Putins Streitkräfte zu kämpfen.
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Ukraine-Truppen auf dem Rückzug: Verluste von Putins Truppen nützlich für Armee
Mit dem Rückzug wolle die ukrainische Militärführung den Soldaten ermöglichen, "günstigere Positionen" einnehmen zu können, schreibt der ehemalige Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte (AFU), Generalleutnant Serhii Naiev, auf Facebook. Er erklärt, wieso sich die Befehlshaber dazu entschieden haben: "Dieser Schritt war notwendig, um das Leben der ukrainischen Truppen zu schützen." Die Leben und die Gesundheit der Armeemitglieder zu schützen sei für einen Kommandanten wichtig. Die Truppen wurden auch abgezogen, um die eigene Verteidigung zu stärken. Denn Russland erleide Verluste. Dadurch hätten sie die Chance, "effektiver zu handeln".
Kommandant erklärt: Ukraine-Einheiten konnten russischen Streitkräften schaden
Nach Aussagen von Serhii Naiev konnten die ukrainischen Streitkräfte im letzten Monat unter anderem mithilfe von militärischen Fahrzeugen, Waffen, Geheimdienstmitarbeitern oder Drohnenbetreibern "mehr als 30 Einheiten feindlicher Panzerausrüstung und mehr als 2.000 Insassen" zerstören. Außerdem habe sich die Zahl der gegnerischen Angriffe deutlich reduziert. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Zahlen nicht. Genaue Daten über die Verluste gibt es nicht. Derweil berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium von etwa über 879.000 verletzten oder getöteten Soldaten.
"You have power over your mind - not outside events. Realize this, and you will find strength."
— Defense of Ukraine (@DefenceU) March 18, 2025
Marcus Aurelius
The combat losses of the enemy from February 24, 2022 to March 18, 2025. pic.twitter.com/i0mwZ46c42
Hohe Verluste verzeichnet das russische Militär auch bei Fahrzeugen wie Panzern oder Artilleriesystemen. "Important Stories" geht von103.864 Toten und Vermissten bis zum 24. Februar 2025 aus, während Meduza und Mediazona die Todefälle bis Ende 2024 auf etwa 16.000 schätzen. Das geht aus dem Erbschaftsregister hervor. Diese Auflistung stammt vom Charon Project. Das Ziel sei es, für die Armee auf ihr gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, erklärt Naiev. So können sie gemeinsam siegen.
Aus welcher Stellung die Truppen abgezogen wurden, lässt sich nur vermuten. Naiev schreibt in seinem Beitrag, dass er mit einer Gruppe arbeitet, "die eine der Richtungen in der Region Donezk verteidigt." Deshalb könnte es sich um die ostukrainische Republik handeln.
Zur Person: Serhii Naiev war Generalleutnant der ukrainischen Streitkräfte, bevor er am 11. Februar 2024 seinen Posten aufgeben musste. Im Februar 2025 wurde er Kommandant der militärischen taktischen Gruppe Velyka Novosilka, einer Einheit der ukrainischen Streitkräfte. Das geht aus mehreren Medienberichten hervor.
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bos/loc/news.de/dpa
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