
- Petro Poroschenko zieht Diktator-Vergleich
- Ex-Ukraine-Präsident macht Wolodymyr Selenskyj schwere Vorwürfe
- Sanktionen gegen Poroschenko sind umstritten
Der ehemalige Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, gilt als einer der härtesten Kritiker seines Nachfolgers Wolodymyr Selenskyj. Er überzog den aktuellen Staatschef immer wieder mit Vorwürfen. In einem Interview übt er erneut Kritik an Selenskyj.
Lesen Sie weitere Politik-News rund um den Ukraine-Krieg:
- So sehr hat der Ukraine-Krieg den Präsidenten verändert
- Video deckt Drohnen-Panne von Putins Truppen auf
- Wirbel um angebliche Geheimverkäufe des Kremlchefs
Selenskyj als "unglücklicher Anführer" bezeichnet: Petro Poroschenko zieht Diktator-Vergleich
Petro Poroschenko geht im Interview mit "Bild" hart mit Wolodymyr Selenskyj ins Gericht. Dabei sieht er eine Verschiebung zu einer Diktatur. "Er ist ein unglücklicher Anführer eines Teams, das die Nation in Richtung Diktatur bewegt. Aber die Ukraine ist nicht Russland, und wir werden nicht zulassen, dass in der Ukraine eine Diktatur entsteht. Das ist der große Unterschied." Ähnliche Vorwürfe äußerte vor kurzem Donald Trump gegen den ukrainischen Präsidenten.
Auf die Frage, ob Trump mit seinen Aussagen recht habe, sagte Poroschenko, dass seine Antwort laute - "der Diktator ist Putin". Er bezeichnete es aber als "absolut inakzeptabel, wenn sich die Ukraine an die Grenzen der Demokratie und der Freiheit bewegt, wenn Angriffe auf die lokale Selbstverwaltung erfolgen, wenn der Oppositionsführer illegal und verfassungswidrig angegriffen wird." Das müsse aufhören, um die Einheit zu bewahren, um Putin gestärkt aufzuhalten.
Ex-Ukraine-Präsident erhebt schwere Vorwürfe gegen Selenskyj
Seine Kritik bezieht sich auch auf die gegen ihn erhobenen Sanktionen, die politisch als umstritten angesehen werden. Diese Sanktionensich und seine Partei sehe er als "Angriff auf die Freiheit und Demokratie". Er bezeichnet sie auch als illegal. "Es ist verfassungswidrig, was hier passiert, es ist illegal, es gibt keine Gerichtsentscheidung." Damit würde das Gesetz verletzt werden. Er warf Selenskyj auch noch vor, die aktuelle Situation auszunutzen, um "alle Konkurrenten" loszuwerden. Der ukrainische Präsident oder seine Regierung haben sich zu den Vorwürfen gegenüber der Zeitung nicht geäußert.
Sanktionen gegen Poroschenko sind umstritten
Am 12. Februar wurden gegen Poroschenko Sanktionen erhoben, sein Vermögen eingefroren und er darf die Ukraine nicht mehr verlassen. Was dahinter steckt, ist unklar. Es wird spekuliert, dass es sich um "Hochverrat" handelt. Es gibt Vermutungen über politische Motive. Oppositionelle sehen darin eine gezielte Kampagne, um Poroschenko zum Schweigen zu bringen. Es geht auch um den Wahlen. Selenskyjs Amtszeit endete bereits, aufgrund des Kriegs wurde das Wahlrecht jedoch ausgesetzt. Es hieß, er könnte selbst um das Amt als Präsident der Ukraine kämpfen oder Walerij Saluschnyj unterstützen, schreibt "ntv". Der frühere Präsident der Ukraine regierte von 2014 bis 2019. Bereits im Wahlkampf stichelte sein Team gegen Selenskyj. 2023 wurden die Vorwürfe wieder lauter.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bos/loc/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.