
- Union und SPD wollen Rentenniveau bis 2040 stabil halten
- Arbeitnehmern drohen enorme Mehrkosten
- Rentenbeitrag soll bis auf 22,9 Prozent steigen
In ihren Sondierungen haben sich Union und SPD darauf verständigt, das Rentenniveau bis 2040 stabil bei 48,1 Prozent zu halten. Außerdem soll die Mütterrente ausgeweitet werden. Durch diese Pläne werden zwar viele Rentner deutlich mehr Geld bekommen, doch der Preis dafür ist hoch. Arbeitnehmer müssen zahlen.
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Rentenpläne von Union und SPD kosten Arbeitnehmern Hunderte Euro pro Jahr
Da die Details der schwarz-roten Rentenpläne noch offen sind, handelt es sich zunächst um eine Modellrechnung. Nach jetzigem Stand gilt, dass die 48 Prozent nicht auf Dauer festgeschrieben sind, sondern das Rentenniveau wegen der Alterung der Gesellschaft tendenziell sinkt.
Wie die Deutsche Rentenversicherung auf Anfrage der "Bild" erklärt, sollen nach den Plänen von Union und SPD die Rentenbeiträge bis zum Jahr 2040 auf 22,9 Prozent steigen. Derzeit liegen sie bei 18,6 Prozent. Die Ausweitung der Mütterrente schlägt pro Jahr mit Extrakosten von rund fünf Milliarden zu Buche. Wenn der Betrag allein von der Rentenkasse gestemmt werden muss, "würde der Beitragssatz nach den Faustformeln durchschnittlich um rund 0,2 Prozentpunkte höher liegen", erklärt ein Sprecher der Rentenversicherung. Zusätzlich erfolgt der schrittweise Anstieg des Beitrages um insgesamt 4,1 Prozentpunkte, um das Rentenniveau bis 2040 stabil zu halten.
Zwar teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Beiträge, dennoch müsste ein Beschäftigter mit einem monatlichen Bruttolohn von 2.000 Euro schrittweise bis zu 43 Euro pro Monat mehr abdrücken. Bei einem Bruttolohn von 3.000 Euro sind es 64,50 Euro, bei 5.000 Euro schon 107,50 Euro.
"Wie sich die Rentenfinanzen bis zum Jahr 2040 entwickeln werden, hängt wesentlich von der konkreten Umsetzung der aktuell diskutierten rentenpolitischen Vorhaben ab", teilt das Arbeitsministerium mit. Doch diese stehen "derzeit noch nicht fest".
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bua/news.de
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