Donald Trump und Wladimir Putin: Geheimer Deal zu Kursk? USA sollen Russland geholfen haben

In der russischen Grenzregion Kursk mussten ukrainische Streitkräfte zuletzt Rückschläge verkraften. Kurz vor dem Gespräch zwischen Donald Trump und Wladimir Putin wird ein schlimmer Verdacht laut: Machen die USA und Russland im Ukraine-Krieg plötzlich gemeinsame Sache?

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Haben sich Donald Trump und Wladimir Putin heimlich zu der besetzten russischen Grenzregion Kursk abgesprochen? Bild: picture alliance/dpa/Pool via AP | Pavel Bednyakov/AP
  • Vor Gespräch zwischen Trump und Putin: gab es einen geheimen Deal zu Kursk?
  • Laut ukrainischem Wirtschaftsprofessor sollen USA Russland bei Rückeroberung geholfen haben
  • Bislang keine Beweise für Theorie

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: In den vergangenen Wochen nahm Donald Trump bereits telefonisch Kontakt mit Wladimir Putin auf, um für eine schnelle Beendigung des Ukraine-Kriegs zu sorgen. Jetzt kündigte der US-Präsident ein weiteres Gespräch mit dem Kremlchef für Dienstag, den 18. März, an. In der vergangenen Woche kamen zudem amerikanische und ukrainische Vertreter in Saudi-Arabien zusammen, um über eine mögliche 30-tägige Feuerpause zu diskutieren. Aus Russland gab es dazu zunächst ablehnende Stimmen. Putin stellte zudem Bedingungen für eine Waffenruhe. Unterdessen verschafften sich Moskaus Truppen zuletzt wieder Vorteile auf dem Schlachtfeld - möglicherweise sogar unter Mithilfe der USA?

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Solche Vorwürfe werden aktuell von dem ukrainischen Wirtschaftsprofessor Roman Sheremata erhoben. Er fragt in einem aktuellen Beitrag für die "Kyiv Post": "Haben die USA mit Russland bei der Rückeroberung des Gebiets Kursk zusammengearbeitet?" Sheremata zufolge könnte die ukrainische Niederlage in der Grenzregion, "das Ergebnis einer geheimen Absprache zwischen den USA und Russland gewesen sein".

Hintergrund: Ukrainische Truppen hatten im August 2024 einen Überraschungsangriff in der russischen Grenzregion gestartet. Es gelang ihnen dort, zahlreiche Dörfer und Städte zu erobern. Die russische Armee versuchte lange Zeit vergeblich, die Ukrainer zurückzudrängen. Erst in den vergangenen Wochen konnten sie weite Teile der besetzten Gebiete zurückerobern. So wurde aus Moskau zum Beispiel erst am vergangenen Donnerstag die Rückeroberung der Kleinstadt Sudscha vermeldet.

USA sollen Waffenlieferungen für Ukraine "im kritischsten Moment" unterbrochen haben

Roman Sheremata schreibt in seinem Artikel: "Inzwischen sollte es jedem klar sein, dass Trump die Ukraine nicht schätzt. Für ihn ist die Ukraine lediglich ein Hindernis auf dem Weg zu einer starken Beziehung zu Russland." Deshalb wolle Trump vor Verhandlungen dafür sorgen, dass Russland Kursk zurückerlangt. Ein Indiz für seine Theorie erkennt der Wirtschaftsprofessor auch darin, dass die USA die Waffenlieferungen an Kiew "im kritischsten Moment unterbrochen" hätten - "gerade als Russland eine große Gegenoffensive in Kursk startete". Zudem wurde die Ukraine nicht mehr mit Geheimdienstinformationen aus den USA versorgt. Für Sheremata ist deshalb klar: "Trump legt die Ukraine absichtlich lahm, damit Russland Kursk zurückerobern kann. Sobald dies geschieht, wird er die Voraussetzungen für die Kapitulation der Ukraine im Rahmen seines sogenannten 'Friedensabkommens' geschaffen haben."

Keine Beweise für geheime Absprache zwischen Donald Trump und Wladimir Putin

Die "Bild" schreibt, dass auch russische Militärblogger über einen möglichen Deal zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu Kursk spekulieren würden. Beweise für eine geheime Absprache zwischen Donald Trump und Wladimir Putin gibt es bislang aber nicht.

Vor seinem Gespräch am Dienstag wurde der US-Präsident danach gefragt, welche Zugeständnisse er von dem Kremlchef erwarte. Große Teile der Diskussion würden sich um Gebietsansprüche drehen, antwortete der Republikaner. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge sagte Trump, die Chancen für einen Deal stünden sehr gut und es werde bis Dienstag möglicherweise etwas mitzuteilen geben.

Verhältnis zwischen Washington und Kiew zuletzt angespannt

Trump stellte zuletzt immer wieder seine guten Beziehungen zu Putin heraus, übernahm einige Positionen Moskaus zum Ukraine-Krieg. Das Verhältnis zu Kiew bekam unterdessen Brüche, nachdem Trump Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj vor laufenden Kameras bei einem Treffen im Weißen Haus zurechtwies und ihn für den andauernden Krieg verantwortlich machte. Die USA forderten zudem Zugang zu Rohstoffen in der Ukraine als Ausgleich für ihre Militärhilfen. In Europa sorgt man sich aktuell davor, dass Kiew erpresst wird und Putin einen möglichen Waffenstillstand vor allem zu seinen Bedingungen aushandeln könnte.

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/loc/news.de/dpa

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