Donald Trump : "Kapitulation oder Tod" - So fällt die Reaktion auf Putins Antwort aus

Nach dem Angebot der Ukraine eines 30-tägigen Waffenstillstands reagiert Wladimir Putin mit absurden Forderungen. Doch Friedensvermittler Donald Trump lässt nicht locker. Er ätzt gegen den russischen Machthaber - und fordert schnelles Handeln.

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Wladimir Putin reagiert zögerlich auf Donald Trumps ausgehandelten Waffenstillstand mit der Ukraine. Der US-Präsident setzt den Kreml-Chef dennoch weiter unter Druck. (Foto) Suche
Wladimir Putin reagiert zögerlich auf Donald Trumps ausgehandelten Waffenstillstand mit der Ukraine. Der US-Präsident setzt den Kreml-Chef dennoch weiter unter Druck. Bild: picture alliance/dpa/Pool/AP | Uncredited

Es könnte ein echter Durchbruch sein - doch offenkundig zeigt der russische Machthaber mit seiner Reaktion auf das Waffenstillstandsangebot der Ukraine nun abermals sein wahres Gesicht. Warum? Nachdem US-Präsident Donald Trump zunächst die Ukraine-Hilfen nach einem Eklat im Weißen Haus rigoros eingestellt hatte, kam es schließlich doch überraschend zu einer Einigung. Die Ukraine bot auch aufgrund des Drucks der USA schließlich Russland einen mehrtägigen Waffenstillstand entlang der Frontlinie an. Doch die gewünschte Gegenreaktion seitens Russland blieb aus - mehr noch. Absurde Forderungen und Kriegsrhetorik offenbaren die wahren Absichten Russlands.

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Es war ein zermürbendes Warten, welches Russland ganz bewusst einsetzte, um das politische Weltgeschehen abermals zu dominieren. Wladimir Putin ließ sich Zeit mit seiner Antwort auf die Wolodymyr Selenskyj angebotene Waffenruhe. Nur, um schließlich noch mehr Bedingungen zu stellen. Denn obwohl Wladimir Putin darüber sprach, dass er grundsätzlich für einen Waffenstillstand sei, habe er offenkundig "ernste Fragen", welche die USA zunächst einmal beantworten müsse. Putins Forderung: Die Ukraine dürfe während der Waffenruhe nicht von westlichen Verbündeten mit militärischer Unterstützung versorgt werden. Man fürchte im Kreml, die Ukraine könne während des Waffenstillstands neu aufrüsten. Für Russland gelten diese absurden Bedingungen jedoch nicht.

Deal-Maker Donald Trump hingegen reagierte auf Putins Forderung mit knallharten Worten. "Wir wissen, woran wir in Bezug auf die Ukraine sind", erklärt US-Präsident Donald Trump ohne auf ein weiteres Eingehen Putins Forderungen. "Im Moment sprechen Leute in Russland, wir haben dort Vertreter, Steve Witkoff und andere. Sie führen sehr ernsthafte Gespräche", so Donald Trump.

Donald Trump knallhart: Er kontert Putin mit indirekter Drohung

Auf weitere Verhandlungsspiele wolle sich Donald Trump offenbar nicht einlassen. Gegenüber den Medien richtete sich dieser noch einmal scharf an Wladimir Putin: "Hoffentlich tun Sie das Richtige", so seine drohende Ansage an den Kremlchef.

Wladimir Putin gibt sich gesprächsbereit - allerdings nur unter seiner Bedingung

Und Wladimir Putin? Der gibt sich weiterhin gesprächsbereit. "Ich denke, wir müssen mit unseren amerikanischen Kollegen sprechen ... Vielleicht sollten wir mit Präsident Trump telefonieren und die Sache mit ihm besprechen", soll der Kreml-Chef gegenüber Reporter:innen gesagt haben.

Hinter seinen Aussagen versteckt sich jedoch eine Botschaft. So erklärte Putin weiter: "Wir stimmen den Vorschlägen zur Einstellung der Kämpfe zu, gehen jedoch davon aus, dass der Waffenstillstand zu einem dauerhaften Frieden führen und die Ursachen der Krise beseitigen sollte", so Putin. Was sich hinter dieser Aussage verbirgt? Die Forderung der vollständigen Kapitulation der Ukraine zu Putins Bedingungen. Erst unlängst erklärt der russische Außenminister Lawrow noch einmal eindringlich, warum es so zu keinem Frieden in der Ukraine kommen kann.

Region Kursk weiter unter Beschuss - Waffenstillstand rückt in weiter Ferne

Die Realität fernab des Verhandlungstisches sieht anders auch. So berichtet unter anderem Putin-Berater Juri Uschakow davon, dass das von Donald Trump forcierte Waffenstillstandsabkommen "übereilt" sei und den ukrainischen Streitkräften in der Region Kursk lediglich eine Atempause verschaffen solle. Moskau stünde hier nämlich kurz davor, die Region Kursk wieder vollständig von den ukrainischen Streitkräften zurückzuerobern. Russland rücke inzwischen and er gesamten Frontline vor, zitierten Medien Aussagen Wladimir Putins. Hier gäbe es laut Putin nur zwei Optionen für die ukrainischen Streitkräfte: "Kapitulation oder Tod."

Man danke zwar den USA und anderen Beteiligten dafür, dass man "der Lösung des Ukraine-Konflikts" so viel Aufmerksamkeit schenke, dennoch sei der angebotene Waffenstillstand der Ukraine nicht mehr als "eine vorübergehende Ruhepause für das ukrainische Militär", erklärt auch Putin-Berater Juri Uschakow in einem Live-Fernsehinterview. Moskaus Ziel hingegen sei eine langfristige Lösung, welche "die legitimen Interessen des Landes und das bekannte Anliegen" berücksichtigt, so Uschakow.

Ob Russland einen Waffenstillstand vollständig ausschließe, sei derzeit noch Gegenstand der Verhandlung. "Der Präsident wird wahrscheinlich bald konkretere und substanziellere Einschätzungen abgeben", heißt es seitens des Putin-Beraters.

Wladimir Putin selbst zeigte sich erst vor Kurzem bei einem öffentlichkeitswirksamen Besuch seiner Truppen in der Region Kursk. Er wolle in der Öffentlichkeit in jedem Falle das Bild eines starken Russlands aufrechterhalten. Donald Trump hingegen sei bereit "maximalen Druck" auf Russland auszuüben. Er nehme dabei auch kein Abstand von schwerwiegenden Sanktionen gegenüber Russland, erklärt US-Finanzminister Scott Bessent gegenüber "CNBC".

Was bleibt, sind verhärtete Fronten am Verhandlungstisch zwischen den USA und Russland - mit jeder Menge Wortspielereien und erstaunlich wenig Spielraum für die Ukraine.

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