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Wladimir Putin: Kremlchef an der Front? Video-Details offenbaren Russen-Lüge

Kurz nachdem sich die Ukraine einer Feuerpause zugestimmt hat, zeigt das russische Staatsfernsehen Bilder von Wladimir Putin in Militäruniform. Im Netz sorgen die Aufnahmen jedoch für reichlich Spekulationen. Sind die Bilder eine Lüge?

Das russische Staatsfernsehen zeigte Wladimir Putin in Militäruniform. (Foto) Suche
Das russische Staatsfernsehen zeigte Wladimir Putin in Militäruniform. Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Service/AP | -
  • Wladimir Putin reist an die Front
  • Kremlchef zeigt sich in Militäruniform in Kursk
  • Mysteriöse Details in Video - Ist der Putin-Besuch eine Lüge?

Während die Welt auf eine Antwort von Russland auf den US-Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause wartet, zeigt sich Wladimir Putin demonstrativ in Tarnuniform an der Front. Der Kremlchef soll den russischen Truppen befohlen haben, die Grenzregion Kursk endgültig zu befreien.

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Wladimir Putin besucht angeblich die Front - Video zeigt Kremlchef in Militäruniform

Nach sieben Monaten steht der ukrainische Vorstoß auf die russische Grenzregion vor dem Ende. Wladimir Putin besuchte nun angeblich erstmals eine Stabsstelle an diesem Teil der Front und traf sich mit seinem obersten General Waleri Gerassimow. In einem Video, das vom russischen Staatsfernsehen am Mittwoch (12.03.2025) ausgestrahlt wurde, ordnete der Kremlchef in Militäruniform an, die letzten ukrainischen Truppen so schnell wie möglich aus Kursk zu vertreiben.

Spekulationen um Putin-Video: Sind die Aufnahmen eine Kremllüge?

Der überraschende Frontbesuch des Kremlchefs sorgte für reichlich Gesprächsstoff. "Putins sorgfältig inszenierter Besuch schien darauf angelegt zu sein, die Moral zu stärken, während die russischen Streitkräfte auf die letzten Überreste der ukrainischen Widerstandskämpfer in Russland vorrücken", berichtet CNN. Auch in den sozialen Netzwerken sorgte der Besuch für Aufruhr:

  • "Putin hat zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine Militäruniform angezogen", schreibt der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter.
  • "Sich wie ein Soldat zu kleiden, macht ihn nicht zu einem. Er ist immer noch nur eine Bunkerratte, die sich verkleidet", schimpft ein anderer X-Nutzer.
  • "Ich glaube, Putin imitiert Zelenskyy, indem er eine Militäruniform anzieht, um seine Entschlossenheit zum Kampf zu zeigen", heißt es in einem anderen Tweet.
  • "Putin in einer Uniform? Das ist wie ein Clown, der sich einen Smoking anzieht. Die Verkleidung ändert nichts an der Tatsache, dass sein Regime immer noch ein Zirkus der Unterdrückung ist. Die Region Kursk ist nur eine weitere Bühne für seine Lügen", schreibt ein X-Nutzer.

Doch damit nicht genug: Die Bilder von Wladimir Putin an der Front befeuern außerdem die hartnäckige Doppelgänger-Theorie.

  • "Viele sagen, er sei eines von Putins Doppelgängern. Das ist plausibel - ich kann mir nicht vorstellen, dass Putin sich in Gefahr begeben würde", schreibt ein X-Nutzer.
  • "'Putin'.... es ist jetzt einfach SOOOO einfach, die Doppelgänger zu erkennen. Das schnelle Gehen, die Körperhaltung, die Begrüßung der Soldaten/Gerassimow und seine Eigenheiten sind alle falsch. Dieser wollte das Treffen so schnell wie möglich hinter sich bringen", heißt es in einem weiteren Tweet.
  • "Sie schickten Putins lächerlichstes Double zu einem PR-Besuch in die russische Kursk-Region, denselben, den sie immer in große Menschengruppen schicken. Der Kerl sieht aus, als hätte er es in letzter Zeit schwer gehabt", meint ein anderer X-Nutzer.

Außerdem lassen einige Details in dem Video daran zweifeln, dass es sich um aktuelle Aufnahmen handelt:

  • "Jetzt ist Winter in Kursk.... Bäume mit grünen Blättern", zeigt sich ein X-Nutzer skeptisch.
  • "Ich glaube, das ist ein Scherz.Es ist alt. Sehen Sie sich die grünen Bäume ganz am Anfang und den laufenden Ventilator bei Sekunde 15 an. Das passt nicht in die aktuelle Saison", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.

US-Delegation auf dem Weg nach Russland

Die Ukraine hatte sich am Dienstag unter Druck der USA dem Vorschlag einer Feuerpause angeschlossen - vorausgesetzt, dass Russland mitziehe. Moskau reagierte zunächst ausweichend auf dieses Ergebnis amerikanisch-ukrainischer Gespräche in Saudi-Arabien. Unklar ist, wie schnell US-Unterhändler die Initiative in Russland ansprechen können. US-Präsident Donald Trump sagte im Weißen Haus, dass bereits eine Delegation unterwegs sei. "Wir wissen, dass in diesem Moment Leute nach Russland reisen", sagte Trump bei einem Empfang für den irischen Premier Micheál Martin. Später hieß es aus dem Weißen Haus, der Sondergesandte Steve Witkoff werde Russland in einigen Tagen besuchen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Verbündeten seines Landes müssten in dieser Lage den Druck auf Moskau aufrechterhalten. "Das Wichtigste ist die Fähigkeit unserer Partner dafür zu sorgen, dass Russland bereit ist, nicht zu täuschen, sondern den Krieg tatsächlich zu beenden", sagte er in einem Video. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.

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/sfx/news.de/dpa

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