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Wladimir Putin am Ziel?: Donald Trump ebnete den Weg - für den Kreml-Chef zählt jetzt nur noch eines

Donald Trump wollte den Ukraine-Krieg eigentlich beenden, doch mit seinen waghalsigen Entscheidungen spielt der US-Präsident Wladimir Putin nur in die Karten. Für den Kreml-Chef gibt es im Kriegsgebiet jetzt nur noch eine Devise.

Donald Trump hat mit seinem Ukraine-Krieg den Weg für Wladimir Putins verheerenden kriegsplan geebnet. (Foto) Suche
Donald Trump hat mit seinem Ukraine-Krieg den Weg für Wladimir Putins verheerenden kriegsplan geebnet. Bild: picture alliance/dpa/Lehtikuva | Jussi Nukari
  • Donald Trump kappt US-Militärhilfen und Zugang zu Geheimdienstinformationen für die Ukraine
  • Wladimir Putin frohlockt nach Trump-Ausrastern und intensiviert Angriffe im Ukraine-Krieg
  • ISW-Bericht: Kreml-Chef will größtmöglichen Schaden im Kriegsgebiet anrichten

In den ersten Wochen seiner zweiten Präsidentschaft hat sich Donald Trump mit einer Reihe von hastig verkündeten Entscheidungen hervorgetan. So bewies der US-Republikaner beispielsweise im Umgang mit dem seit mehr als drei Jahren tobenden Ukraine-Krieg ein dünnes Nervenkostüm und legte dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegenüber einen aggressiven Konfrontationskurs an den Tag, bevor er die US-amerikanische Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land kurzerhand auf Eis legte und ankündigte, die Weitergabe von Geheimdienstinformationen in die Ukraine zu unterbinden.

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Für Wladimir Putin die besten Voraussetzungen, um seine perfiden Kriegspläne auf die nächste Stufe zu heben. Experten des "Institute for the Study of War" warnen nun davor, dass der Kreml-Chef nach Donald Trumps Steilvorlagen im ukrainischen Kriegsgebiet verheerenden Schaden anrichten könnte. Einem aktuellen Bericht des ISW zufolge sei "der zeitlicheZusammenhang" zwischen Trumps Beschlüssen und seitens der russischen Armee in der Ukraine verbuchten Erfolgen "bemerkenswert".

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Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Armee verstärkt Angriffe in Kursk

  • Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Grenzgebiet Kursk drei weitere von ukrainischen Truppen besetzte Orte zurückerobert. Dabei handele es sich um die Dörfer Kossiza, Malaja Loknja und Tscherkasskoje Poretschnoje, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Zudem seien drei ukrainische Gegenangriffe abgewehrt worden.
  • Russische Truppen hatten Anfang März ihre Angriffe in der Grenzregion zur Ukraine verstärkt und Bodengewinne gemacht. Die Logistik der verbliebenen ukrainischen Einheiten sei durch ständigen russischen Beschuss und Drohnenangriffe erheblich gestört.
  • Beobachter gehen von einem baldigen kompletten Verlust der im August vorigen Jahres überraschend durch die ukrainische Armee besetzten Gebiete aus. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge sollen von ursprünglich etwa 1.200 Quadratkilometern nur noch weniger als 300 unter Kontrolle Kiews stehen.

Experten-Bericht: So spielt Donald Trump Wladimir Putin bei Ukraine-Angriffen in die Karten

Dass Donald Trump die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an die ukrainischen Streitkräfte blockierte, habe Wolodymyr Selenskyjs Truppen den Angaben des ISW zufolge den meisten Schaden zugefügt. Wörtlich hieß es in dem Bericht, der sich auf ukrainische Regierungsquellen beruft:

  • "Das russische Militär hat dem Abzug der ukrainischen Streitkräfte aus der Oblast Kursk bisher keine höhere Priorität eingeräumt als weiteren Vorstößen in der Ostukraine, obwohl es bereits Ende 2024 eine ausreichende Truppengruppierung aufstellte."
  • "Ein direkter Zusammenhang zwischen der Aussetzung des US-amerikanischen Informationsaustauschs und dem Beginn des Zusammenbruchs des ukrainischen Frontvorsprungs in der Oblast Kursk ist unklar. Allerdings kündigten Kreml-Vertreter erst kürzlich ihre Absicht an, die Aussetzung der US-amerikanischen Militärhilfe und des Informationsaustauschs ausnutzen zu wollen, um den ukrainischen Streitkräften vor Ort in dem begrenzten Zeitraum bis zu einer möglichen zukünftigen Wiederaufnahme des US-amerikanischen Informationsaustauschs und der Militärhilfe für die Ukraine maximalen Schaden zuzufügen."
  • "Die Aussetzung der US-amerikanischen Unterstützung ukrainischer F-16-Radarstörsender wird wahrscheinlich die Fähigkeit der Ukraine beeinträchtigen, weiterhin Flugzeuge zur Verteidigung gegen russische Angriffe einzusetzen."

 

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/news.de/dpa

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