Um nicht für Wladimir Putin zu sterben, sollen sich seine Kämpfer im Ukraine-Krieg eine neue Taktik einfallen lassen haben. Einem Soldaten zu Folge werfen sie mit Granaten um sich und berichten anschließend von einem angeblichen Drohnenangriff.

- Russen drücken sich offenbar vor "Fleischangriffen" in der Ukraine
- Laut Putin-Soldat werfen sie selbst Granaten und berichten dann von einem angeblichen Drohnenangriff
- Verwendete Handgranaten sollen nicht sehr stark sein
Die Ukraine berichtet täglich über neue Verluste für Russland im Krieg. Seit Beginn der Invasion sollen bereits weit über 800.000 von Wladimir Putins Soldaten gefallen sein. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte darüber, dass sie auch Opfer einer sogenannten "Fleischwolf-Taktik" werden. In mehreren Angriffswellen hintereinander wird gegen feindliche Stellungen vorgegangen, dabei eigene Verluste in Kauf genommen. Offenbar sind jedoch nicht alle Russen dazu bereit, auf diese Weise für ihr Land zu sterben. Sie sollen sich eine Lüge für ihre Befehlshaber ausgedacht haben, um den tödlichen Angriffen zu entgehen.
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Ukraine-Krieg aktuell: Russische Soldaten sollen sich vor "Fleischangriffen" drücken
Der estnische Kriegsblogger "WarTranslated" veröffentlichte auf seinem X-Kanal ein Video, welches ein Interview mit einem Soldaten aus der russischen Teilrepublik Udmurtien zeigen soll. Den Angaben zufolge berichtet er darüber, wie sich Putins Männer an der Front vor den sogenannten "Fleischangriffen" drücken. Sie würden sich dafür in Gruppen verstecken, "um Granaten zu zünden, damit ihre Verletzungen wie das Ergebnis von Drohnenangriffen aussehen".
Angeblicher Putin-Soldat offenbart Drohnen-Lüge in Interview
Der Soldat redet in dem Video laut Übersetzung von einem sogenannten "Kanal". Wenn man diesen überquert, würde man sofort von ukrainischen Drohnen überwacht. Die Gruppe, die sich zusammenfindet, versuche, nicht über diesen "Kanal" hinauszugehen. Zur Methode der beteiligten Streitkräfte sagt der junge Mann: "Man geht also in einer Gruppe und sucht sich einen Ort, an dem man dies tun kann, ohne dass es jemand hört. Man wirft die Granate, sitzt um sie herum und überlebt. Dann meldet man sich über Funk und sagt, dass man von einer Drohne angegriffen wurde. Eine Drohne hat etwas auf uns abgeworfen."
Der Interviewer, dessen Stimme in dem Video, verzerrt ist, fragt nach: "Könnten Sie nicht durch diese Granate sterben?" Der Soldat antwortet darauf: "Das ist noch nicht passiert." Um nicht zu sterben, würde man lediglich "nicht so starke" RGD-5-Handgranaten werfen. Diese würden nur Aluminiumsplitter erzeugen. "Wir haben sie dreimal herumgeschleudert. Einer wurde getroffen, die anderen nicht." Gefährlichere Granaten habe man bislang noch nicht benutzt.
Wladimir Putin wird nicht von all seinen Kämpfern in der Ukraine unterstützt
Die Echtheit des Videos konnte bislang nicht unabhängig überprüft werden. Es ist zudem unklar, ob der Soldat - falls er wirklich im Ukraine-Krieg gekämpft hat - die Wahrheit sagt. Beide Konfliktparteien versuchen auch durch Propagandamaterial die Moral der eigenen Truppen zu erhöhen und den Feind in ein schlechtes Licht zu rücken. Trotzdem ist bereits bekannt, dass sich einige russische Kämpfer gegen Putins Krieg stellen. Erst vor wenigen Tagen berichteten Kriegsgefangene in der Ukraine, dass sie nur an die Front zogen, um ihre Familien besser versorgen zu können. Hinter den Zielen des Kremls standen sie nicht.
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