
- Absturz der Union in neuer Sonntagsfrage
- CDU/CSU verlieren 1,5 Prozentpunkte, SPD legt zu
- Grüne kritisieren Ergebnisse der Sondierungsgespräche
CDU-Chef Friedrich Merz wird aller Voraussicht nach in wenigen Wochen neuer Bundeskanzler. Die Union hat sich bei Sondierungsgesprächen mit der SPD auf gemeinsame Pläne in verschiedenen Poitikfeldern geeinigt, und will in Verhandlungen für eine zukünftige Große Koalition treten. Doch in der Bevölkerung konnten CDU und CSU seit ihrem Sieg bei der Bundestagswahl am 23. Februar bislang keine weiteren Pluspunkte sammeln, wie eine neue Umfrage zeigt.
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CDU und CSU stürzen bei Sonntagsfrage von Insa ab
Das Meinunsgforschungsinstitut Insa befragte für die "Bild" zwischen dem 3. und 7. März insgesamt 1.201 Personen, welche Partei aktuell ihre Stimme bekommen würde, wenn am Sonntag schon wieder Bundestagswahl wäre. Es zeigen sich nur wenige Veränderungen zum Ergebnis vor zwei Wochen. Die Union konnte die Wahl am 23.02.2025 mit 28,5 Prozent der Stimmen gewinnen. Allerdings büßen CDU und CSU aktuell weiter ein. In der Insa-Umfrage bleiben sie zwar stärkste Kraft, die Schwesterparteien kommen zusammen aber nur noch auf 28 Prozent. Das stellt sogar einen Verlust von 1,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage aus der Vorwoche dar.
Friedrich Merz muss Verluste für Union verkraften, SPD im Aufwind
Währenddessen legte die SPD um 0,5 Prozentpunkte zu und kommt auf 16 Prozent. Die Erhebung erfolgte, ehe die Ergebnisse der Sondierungsgespräche durch die Parteispitzen verkündet wurden. Es bleibt spannend, ob sich die Werte in der kommenden Woche noch einmal deutlich verändern werden. Die Ergebnisse für die weiteren Parteien lauten aktuell wie folgt:
- AfD: 21 Prozent (-1)
- Grüne: 11 Prozent (unverändert)
- Die Linke: 10 Prozent (+0,5)
- Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): 5 Prozent (unverändert)
- FDP: 4 Prozent (+0,5)
- Sonstige: 5 Prozent (+1)
Die Fehlertoleranz der Umfrage liegt bei +/-2,9 Prozentpunkten.
Kritik nach Sondierungen von den Grünen, Friedrich Merz will um Unterstützung werben
An den Ergebnissen der Sondierungsgespräche gibt es viel Kritik von anderen Parteien. Die FDP bezeichnete die Vereinbarungen als unzureichend. Die Grünen reagierten ebenfalls empört. Statt strukturelle Probleme zu lösen, wollten die Parteien schon wie in früheren schwarz-roten Regierungen alles mit Geld zuschütten, hatte Parteichefin Franziska Brantner in Berlin. "Das ist Gift für unser Land."
Union und SPD brauchen eigentlich die Zustimmung der Grünen zu einem geplanten Finanzpaket, das milliardenschwere Investitionen in Bundeswehr und Infrastruktur vorsieht. Dies könnte nur mit einer Zweidrittelmehrheit ermöglicht werden. Aus den Reihen der Grünen gab es bereits Signale, dass man diesem Finanzpaket in seiner aktuellen Form nicht zustimmen wolle. Derweil kündigte CDU-Chef Friedrich Merz an, um die Unterstützung der Grünen weiter werben zu wollen.
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gom/news.de/dpa
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