Donald Trump: Schwindel aufgeflogen? Iran widerspricht Aussagen des US-Präsidenten

Hat Donald Trump erneut gelogen? Der US-Präsident behauptete jüngst, Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei im Atomstreits einen Brief geschrieben haben. Doch dieser Aussage widerspricht das Regime im Iran nun.

Erstellt von - Uhr

Der Iran hat bislang keinen Brief von Trump erhalten. (Foto) Suche
Der Iran hat bislang keinen Brief von Trump erhalten. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Donald Trump als Lügner entlarvt?
  • US-Präsident will Iran Brief im Atomstreit geschrieben haben
  • Irans Staatsoberhaupt widerspricht Trumps Aussagen

Irans Staatsoberhaupt und Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat sich erstmals wieder öffentlich zu möglichen Atomverhandlungen mit dem Westen geäußert und diesen eine klare Absage erteilt. "Einige ausländische Regierungen und rüpelhafte Persönlichkeiten drängen auf Verhandlungen, doch ihr Ziel ist nicht die Lösung von Problemen. Vielmehr streben sie durch Verhandlungen danach, ihren eigenen Willen durchzusetzen und ihre Forderungen aufzuzwingen", so der 85-jährige Ajatollah Ali Chamenei laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.

Donald Trump als Lügner entlarvt? Iran widerspricht Aussagen des US-Präsidenten

Zeitgleich scheint Chamenei Donald Trump mit seinen Aussagen als Lügner entlarvt zu haben. Denn nachdem der US-Präsident zuvor behauptet hatte, dem Iran einen Brief geschrieben zu haben, widersprach das Regime im Iran dieser Behauptung.

Lesen Sie auch:

Trump-Lüge aufgeflogen? Iran hat keinen Brief vom US-Präsidenten erhalten

So hatte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Samstagabend im iranischen Staatsfernsehen erklärt, dass man in Teheran bislang noch keinen Brief von Donald Trump erhalten habe, weshalb die Frage im Raum steht, ob der US-Präsident gelogen und kein Schreiben in den Iran gesendet hat.

Streit um iranisches Atomprogramm spitzt sich seit Trumps Amtsantritt wieder zu

Der Streit um das Atomprogramm des Irans hatte sich zuletzt wieder zugespitzt. In seiner ersten Amtszeit war Donald Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.

Das Abkommen läuft - selbst wenn es in der Praxis nicht umgesetzt wird - formal im Oktober 2025 aus. Damit würde auch die Möglichkeit verfallen, alte und strenge UN-Sanktionen gegen den Iran ohne großen Widerstand wiedereinzuführen. Daher drängten Diplomaten darauf, die Verhandlungen voranzutreiben. Israel drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen, sollte keine diplomatische Lösung gefunden werden.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.