Donald Trump: US-Präsident im Rückwärtsgang- Peinlicher Kurswechsel sorgt für Ärger

Donald Trump hat sich mit seinen Reformen weit aus dem Fenster gelehnt. Nun rudert er zurück. Die Rücknahme von Strafzöllen und erstmals öffentliche Kritik an Doge-Chef Elon Musk lassen Trump mächtig unglaubwürdig erscheinen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump setzt die von ihm erst kürzlich verhängten Strafzölle gegen Mexiko und Kanada kurzerhand wieder aus. (Foto) Suche
Donald Trump setzt die von ihm erst kürzlich verhängten Strafzölle gegen Mexiko und Kanada kurzerhand wieder aus. Bild: dpa/AP/Julia Demaree Nikhinson
  • Donald Trump setzt Strafzölle gegen Mexiko und Kanada wieder aus
  • Doge-Department zurückgepfiffen - Er weist Elon Musk in die Schranken
  • Trumps Rückzieher-Welle als Reaktion auf den wachsenden Unmut der Bevölkerung

Es waren die ganz großen Ansagen, die Donald Trump noch zu Beginn seiner zweiten Amtszeit im Weißen Haus propagierte. Beendigung des Ukraine-Krieges in wenigen Tagen, Senkung der Lebenshaltungskosten und ein rigoroses Aufräumen des eigenen Staatshaushaltes sollten Amerika "Great again" machen. Nun fällt seine "America first"-Politik Trump gehörig auf die Füße. Der US-Präsident blamiert sich mit einer Rückzieher-Welle, die seinesgleichen sucht.

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Nach Strafzöllen gegen Mexiko, Kanada und China - Später Trump-Rückzieher überrascht

Es war überraschend und für Trump dennoch der einzige konsequente Weg. Vor einigen Tagen erließ der US-Präsident Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China - nur, um die erst kürzlich in Kraft getretenen Zölle zwei Tage später teilweise wieder auszusetzen. Das nur kurze Zeit später unterzeichnete Dekret beinhaltet, das die Strafzölle auf Importe beider Nachbarstaaten (Kanada und Mexiko) vorerst bis zum 2. April ausgesetzt werden. Davon betroffen seien Importe, die durch das Freihandelsabkommen USMCA abgedeckt sind. Das Abkommen sieh vor, dass ein Großteil der gegenseitigen Lieferungen von Waren und Dienstleistungen zollfrei sei.

Für viele kommt dieser Schritt nicht überraschend. Denn die eng miteinander verwobenen Ökonomien profitieren von dem Handelsabkommen. Allein in der Auto-Industrie werden Bauteile teileweise mehrmals über die Grenze transportiert - Strafzölle würden hier einen massiven Schaden anrichten.

Donald Trump pfeift Doge-Chef Elon Musk zurück - "Wir sagen Skalpell statt Axt"

Und die Rückzieher-Welle geht noch weiter. Denn ein wichtiges Anliegen Trumps sei es, den Staatshaushalt auf Vordermann zu bringen. Was folgte, ist eine Entlassungswelle bei Behörden und Staatsapparaten, angeordnet durch das von Donald Trump eigens geschaffene Gremium Doge (Department of Government Efficiency) unter der Leitung von Tech-Milliardär Elon Musk.

Und genau dieses wird nun gehörig zurückgepfiffen. Auf Trumps Plattform Truth Social schreibt der US-Präsident am Donnerstag: "Wir sagen Skalpell statt Axt". Es sei "sehr wichtig", die Behörden auf das richtige Niveau zu verkleinern, doch genauso wichtig sei es, die "besten und produktivsten Leute zu behalten", schreibt Trump und reagiert somit auf eine Flut von Klagen, die nach zahlreichen Entlassungen folgte.

Es ist das erste Mal, dass Trumps "rechte Hand" Elon Musk öffentlich gemaßregelt wird.

Donald Trump reagiert auf Unmut der US-Bevölkerung

Die Rückzieher-Welle kommt für viele nicht überraschend. Denn Donald Trump reagiert damit auf den wachsenden Unmut der Bevölkerung. Umfragen zeigen, dass Trump mit seinen Massenentlassungen auf zahlreiche Kritik stoße. Laut einer Umfrage von Reuters ist zudem nur jeder dritte Amerikaner mit Donald Trumps Umgang mit den Lebenshaltungskosten zufrieden.

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