
- Mehrheit der US-Amerikaner gibt Donald Trumps Politik ein schlechtes Zeugnis
- Zweitschlechtester Zustimmungswert für US-Präsident zu diesem Zeitpunkt im Amt
- Nur Trump selbst war 2017 noch unbeliebter
Donald Trump wird nicht müde zu betonen, wie erfolgreich er doch als neuer US-Präsident sei. Dabei sind viele seiner Entscheidungen - sowohl innen- als auch außenpolitisch - umstritten. Massenentlassungen in US-Behörden, die er gemeinsam mit Tech-Milliardär Elon Musk durchsetzen will, stoßen in Amerika auf Widerstand. Ebenso wird Trump für den barschen Umgang mit der Ukraine und seiner zeitgleichen Annäherung an Russland kritisiert. Anfang der Woche strich der Republikaner sogar vorerst die Militärhilfen für Kiew. Entgegen seiner eigenen Erzählungen sinken Trumps Beliebtheitswerte seit der Amtseinführung am 20. Januar 2025 stetig. Eine neue Umfrage offenbart eine weitere historische Schlappe für den Präsidenten.
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Donald Trump unbeliebt in den USA: Historisch schlechtes Ergebnis in neuer Umfrage
Hintergrund: Eine Umfrage von NPR/PBS News/Marist zum "State of the Union" (deutsch: Lage der Union) im März 2025 wollte herausfinden, wie die Amerikaner:innen die aktuelle Lage der Vereinigten Staaten beurteilen. Zwischen dem 24. und 26. Februar wurden dazu knapp 1.700 erwachsene Bürger:innen telefonisch, online oder per SMS befragt. Dies erfolgte kurz bevor Donald Trump seinerseits seine Einschätzung vor dem Kongress teilte. Zusätzlich erhob das Meinungsforschungsinstitut Gallup den Zustimmungswert für den US-Präsidenten.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse:
- Die Zustimmung für Donald Trump liegt nur 45 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt der Präsidentschaft gab es seit Beginn der Erhebung nur einen noch schlechteren Wert. Diesen erreichte Donald Trump selbst mit 44 Prozent, als er 2017 zum ersten Mal ins Weiße Haus einzog. Sein demokratischer Vorgänger Joe Biden kam 2021 noch auf 57 Prozent Zustimmung. Auch bei allen anderen Präsidenten seit Harry S. Truman (1945) war eine Mehrheit der Bevölkerung immer kurz nach Amtsantritt für das Staatsoberhaupt. Trumps Ergebnisse sind also historisch schlecht.
- 53 Prozent sind zudem der Meinung, dass die "Lage der Union" momentan "nicht sehr stark oder überhaupt nicht stark" sei.
- 54 Prozent glauben, dass sich das Land in die falsche Richtung bewegt.
- 56 Prozent finden, dass Trump Veränderungen überstürzt, ohne die Auswirkungen zu bedenken.
- Für 55 Prozent überwiegen die Schäden durch die Kürzungen in den US-Behörden.
- 58 Prozent sind nicht oder überhaupt nicht zuversichtlich, dass Trump Gerichtsurteile befolgen wird.
- 57 Prozent glauben, dass die Lebensmittelpreise in den USA in den kommenden Monaten weiter steigen werden - entgegen Trumps Versprechungen.
- 48 Prozent sagen, dass es mit Trump Veränderungen zum Schlechten gehe, 45 Prozent sehen Veränderungen zum Bessern, 7 Prozent überhaupt keine.
Donald Trump spaltet USA bei Ukraine-Hilfen und Einwanderungspolitik
Donald Trump bekommt vor allem noch Unterstützung in seinen eigenen Reihen. Die Werte für ihn sind insgesamt deutlich besser, wenn man ausschließlich die Antworten von Anhängern der Republikaner betrachtet. Demokraten und Unabhängige bewerten Trumps Arbeit oft viel negativer. Ziemlich gespalten ist Amerika auch bei der Frage nach weiteren Militärhilfen für die Ukraine sowie der Einwanderungspolitik:
- Die Unterstützung der Ukraine ist für 37 Prozent zu niedrig, für 34 Prozent zu viel und für 28 Prozent genau richtig.
- 47 Prozent finden, dass Trumps Einwanderungspolitik eine Veränderung zum Besseren ist, 43 Prozent halten es für eine Veränderung zum Schlechteren. 10 Prozent sehen keinen Unterschied zu früher.
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